Ein schockierendes Verbrechen hat Deutschland erschüttert: Der mutmaßliche Täter des tödlichen Anschlags in Magdeburg, Taleb A., hat enge Verbindungen nach Mecklenburg-Vorpommern. Laut der Ostsee-Zeitung lebte der 50-jährige Arzt von 2011 bis 2016 in Stralsund, wo er Teile seiner Facharztausbildung machte. Trotz vorangegangener polizeilicher Auffälligkeiten wurde er nicht als Gefährder eingestuft. Die Umstände seiner früheren Verurteilungen, darunter eine Geldstrafe im Jahr 2013 für die Androhung von Straftaten, werfen Fragen auf.
Hintergründe zu Taleb A.
Ermittlungen zeigen, dass Taleb A. seit 2006 in Deutschland lebt und den Behörden nicht als Islamist bekannt war. Trotzdem wurde er bereits am 4. September 2013 vom Amtsgericht Rostock wegen Störung des öffentlichen Friedens verurteilt. Berichten zufolge könnte seine Unzufriedenheit mit der Behandlung von saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland als mögliches Motiv für die mutmaßliche Tat in Magdeburg angesehen werden, bei der fünf Menschen starben und 200 verletzt wurden, so das NDR.
Die Schockwellen des Anschlags reichten bis nach Rostock, wo kürzlich auch der Weihnachtsmarkt betroffen war. In Reaktion auf das Verbrechen fand ein Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom statt, an dem zahlreiche hochrangige Politiker, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, teilnahmen. In Rostock läuteten die Glocken der Marienkirche für die Opfer, was die tiefen Emotionen in der Bevölkerung widerspiegelt.