Am Freitagmittag, dem 6. Dezember 2024, ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall an einem geschützten Bahnübergang in der Nähe von Bützow im Landkreis Rostock. Ein mit Holz beladener Lastwagen wollte trotz geschlossener Schranken die Gleise überqueren, geriet in einen Konflikt mit einem herannahenden Regional-Express. Der Lkw-Fahrer, der aus Thüringen stammte, wollte sich offenbar wenden, als die Schranken sich schlossen, während sein Anhänger noch auf den Schienen stand. Der Zug konnte nicht rechtzeitig bremsen und krachte in den Anhänger, wobei ein Gabelstapler abgerissen und viele Meter weit geschleudert wurde. Obwohl der Zug mit Passagieren voll besetzt war, blieben alle Beteiligten unverletzt, wie die Polizei berichtet hat.
Die Unfallstelle wurde Stunden lang von einem Großaufgebot der Bundes- und Landespolizei sowie der Feuerwehr gesichert. Während der Bergungsarbeiten stellten die Ermittler fest, dass Betriebsstoffe ausgelaufen waren, sodass auch Vertreter des Umweltamtes hinzugezogen wurden. Der Gesamtschaden des Unfalls beläuft sich laut ersten Schätzungen auf mindestens 100.000 Euro. Zudem wurden durch die Kollision die Sicherheitsanlagen am Bahnübergang beschädigt; sowohl die Baken als auch das Andreaskreuz wurden aus ihrer Verankerung gerissen.
Sicherheitsrisiken an Bahnübergängen
Die Bundespolizei mahnt anlässlich des Vorfalls zur Vorsicht an Bahnübergängen. Oftmals werden die Gefahren, die vom Überqueren von Gleisen ausgehen, unterschätzt. Unachtsamkeit und Fehlverhalten sind die häufigsten Ursachen für Unfälle im Bereich der Bahnanlagen. Züge, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h unterwegs sind, können nicht schnell bremsen und nähern sich oft fast lautlos. Daher rät die Bundespolizei, Gleise nur an den dafür offiziellen Stellen zu überqueren und bei geschlossenen Schranken unbedingt stehen zu bleiben. Diese präventiven Maßnahmen sind essenziell, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden und das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer zu minimieren, wie es auf der Webseite der Bundespolizei beschrieben wird.