Der Rollstuhlfechter Maurice Schmidt von der SV Böblingen zieht derzeit die Aufmerksamkeit auf sich, nachdem er für seine herausragenden Leistungen mit einem bedeutenden Preis ausgezeichnet wurde. Bei der Preisverleihung am 18. März 2025 konnte Schmidt leider nicht persönlich anwesend sein und richtete seine Worte über eine Videobotschaft an die Versammelten. Der junge Athlet, geboren am 13. August 1999, verfolgt nicht nur eine vielversprechende Karriere im Leistungssport, sondern studiert zudem Umwelttechnik an der Universität Stuttgart. Diese Kombination von Studium und Hochleistungssport illustriert sein Engagement und seine Disziplin.
Mit zahlreichen Medaillen und Titeln im Rollstuhlfechten gilt Schmidt als einer der besten Athleten in seiner Disziplin. Besonders hervorzuheben ist sein Erfolg bei den Paralympics 2024 in Paris, wo er die Goldmedaille in der Kategorie Aktive Säbel erringen konnte. Seine Leistungen erstrecken sich jedoch über mehr als nur die Paralympics: Während des Jahres 2024 sicherte er sich gleich mehrere Medaillen bei verschiedenen internationalen Wettbewerben, darunter Bronze bei den Weltcups in Cardiff und Warschau sowie verschiedene Podiumsplätze bei den Deutschen Meisterschaften.
Seine beeindruckende Erfolgsbilanz
Die Erfolge von Maurice Schmidt sind so vielfältig wie beeindruckend. Im Jahr 2024 konnte er zusätzlich eine Bronze-Medaille beim Weltcup in Cardiff in der Kategorie Aktive Degen gewinnen. Auch auf europäischer Ebene zeigte er seine Stärke mit einer Bronzemedaille bei der EM in Paris in der Kategorie Aktive Degen. Im selben Jahr belegte er zudem den zweiten Platz bei den Weltcups in Washington D.C. und Nîmes. Und das ist noch nicht alles: Schmidt wird auch als einer der besten deutschen Rollstuhlfechter angesehen und hat die Deutsche Meisterschaft in Aktive Degen und Aktive Säbel gewonnen.
Von 2018 bis 2023 sammelte er kontinuierlich Erfahrungen und Erfolge: Mehrere Gold- und Silbermedaillen bei Weltcups und nationalen Meisterschaften zeichnen seinen Werdegang aus. Seine ersten großen internationalen Erfolge feierte er bereits als Junioren-Sportler und wurde bis heute zu einem anerkannten Namen im Rollstuhlfechten.
Rollstuhlfechten und seine Regeln
Rollstuhlfechten ist eine Sportart, die sich an Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen richtet, die am regulären Fußgängerfechten nicht teilnehmen können, wie zum Beispiel bei Amputationen oder Querschnittlähmungen. Bei dieser Disziplin gibt es drei verschiedene Waffengattungen: Degen, Florett und Säbel. Bei den Paralympischen Spielen dürfen Athleten in zwei dieser drei Disziplinen antreten. Anders als beim olympischen Fechten, in dem die Athleten sich über die Fechtbahn bewegen, sind die Rollstühle fixiert, sodass die Wettbewerbe in einem festgelegten Abstand ausgefochten werden. Der Abstand wird durch Körpergröße und Armlänge der Fechter bestimmt.
Die Regeln des Rollstuhlfechtens orientieren sich stark an den Bestimmungen des olympischen Fechtens, wobei sich die Trefferflächen je nach Waffe unterscheiden: beim Florett der gesamte Rumpf, beim Säbel Rumpf, Arme und Maske, und beim Degen der Körper oberhalb der Hüfte. Für die Einteilung der Sportler gibt es drei Klassen, die nach ihrer körperlichen Funktionsfähigkeit abgestimmt sind – was die Fairness und Chancengleichheit im Wettkampf sichert.
Insgesamt zeigt Maurice Schmidt eindrucksvoll, wie man Leistungssport und Studium erfolgreich verbinden kann, und setzt damit ein starkes Zeichen für viele junge Athleten. Seine Ambitionen gehen über die aktuell erreichten Erfolge hinaus; er plant, bis zu den Paralympics 2028 in Los Angeles seinen Bachelor in Umwelttechnik abzuschließen und weiterhin in der Spitze des Rollstuhlfechtens zu kämpfen.krzbb.de | rollstuhlfechten-schmidt.de | teamdeutschland-paralympics.de