Marzipan und Persipan – süße Verführung oder preiswerte Alternative? In den letzten Jahren finden sich immer mehr Backwaren mit Persipan in Bäckereien und Supermärkten. Während Marzipan aus finanziellen Gründen für viele unerreichbar ist, wird Persipan als „Marzipan für Arme“ gehandelt. Diese süße Masse wird aus Aprikosen- oder Pfirsichkernen hergestellt, was sie günstiger macht als ihr teurer Verwandter, dessen Hauptbestandteil Mandeln sind. Der Geschmack ist ähnlich: Beide sind herrlich süß und in vielen köstlichen Produkten, wie Dominosteinen und Torten, enthalten. Doch der Unterschied in der Basis ist nicht zu unterschätzen, denn Persipan hat eine etwas herbere Note als das feinere Marzipan, wie die Remszeitung berichtet.
Die strengen Richtlinien bei der Herstellung
Die Qualität der beiden Massen wird durch strenge Regularien im deutschen Lebensmittelbuch geregelt. Marzipan muss mindestens 20 % Marzipanrohmasse enthalten, während Persipan mit bereits 15 % auskommt. Bei der Verarbeitung gibt es zwar einige Unterschiede, jedoch können die beiden massen meist austauschbar verwendet werden. Besonders in industriell hergestellten Produkten, wo der Zuckergehalt von Persipan leichter reguliert werden kann, ist dies häufig der Fall. So berichtet nutripassion.de, dass Persipan bei der Herstellung von Christstollen beliebter ist, während in Pralinen eher das edle Marzipan Einzug hält.
Die Unterschiede zeigen sich auch in der Zubereitung: Persipan benötigt tendenziell mehr Zucker, um den weniger süßen Geschmack auszugleichen. Wenn es darum geht, die Süßwaren zu genießen, ist es wichtig, auf die Zutatenanzeige zu achten. Um Verwirrung zu vermeiden, müssen Produkte, die Persipan enthalten, klar gekennzeichnet werden. Besonders bei beliebten Leckereien wie Dominosteinen ist dies wichtig: Hier darf nur das Marzipan als „feinste Dominosteine“ bezeichnet werden.