Der Trend zur Langlebigkeit, auch bekannt als „Longevity“, erlangt zunehmend Aufmerksamkeit in den Bereichen Medizin, Sport und Ernährung. In einem Artikel der Solothurner Zeitung wird deutlich, dass der globale Markt für Langlebigkeit auf schätzungsweise 1,5 Billionen Franken angewachsen ist. Orte wie das Wellnessresort Sonnenalp im Oberallgäu setzen auf individuelle Gesundheitsanalysen, um den wachsenden Bedürfnissen ihrer Gäste gerecht zu werden.
Das familiengeführte Fünf-Sterne-Hotel Sonnenalp bietet eine spezielle Longevity-Woche an, die Workshops und Vorträge umfasst, geleitet von der bekannten Moderatorin Nina Ruge. Ein zentraler Bestandteil dieser Woche ist die Stoffwechselanalyse durch das deutsche Unternehmen „uVida“, das in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig ein neuartiges Verfahren entwickelt hat. Die Analyse erfolgt durch Atemgastests im Ruhe- und Belastungszustand und soll wertvolle Einblicke in die individuelle Stoffwechsellage geben.
Wachsendes Interesse an Gesundheitskonzepten
Anna-Maria Fässler, die Hoteldirektorin, hebt das steigende Interesse der Gäste an Gesundheitskonzepten hervor. Eine Thematik, die auch die Autorin des Artikels erlebt hat, als sie selbst eine Belastungsanalyse mit dem Fitness- und Gesundheitstrainer Sven Opitz durchführte. Dabei stellte sich heraus, dass sie einen optimalen Fettstoffwechsel hat. Allerdings liegt ihr Grundumsatz bei lediglich 1200 Kalorien pro Tag, was als niedrig gilt und auf eine Notwendigkeit hindeutet, Muskelmasse aufzubauen und regelmäßig Ausdauertraining zu betreiben.
Wie aus dem Artikel der NDR hervorgeht, spielen für die Langlebigkeit sowohl genetische Faktoren als auch Lebensstil eine entscheidende Rolle. Rund 50% der Langlebigkeit werden durch Gene beeinflusst, während die anderen 50% durch unsere Lebensweise bestimmt werden.
Schlüsselfaktoren für ein langes und gesundes Leben
Die NDR-Studie identifiziert mehrere essentielle Faktoren, die zur Verlängerung der Lebensspanne beitragen können. Dazu gehören:
- Körperlich aktiv sein
- Eine ausgewogene Ernährung
- Nichtrauchen
- Stress gut bewältigen
- Maßvoller Alkoholkonsum
- Regelmäßiger und guter Schlaf
- Pflege positiver sozialer Beziehungen
- Verzicht auf Opioid-Schmerzmittel
Die Ergebnisse der Longevity-Forschung sind vielversprechend. Untersuchungen zeigen, dass Änderungen im Lebensstil auch im hohen Alter die Lebenserwartung positiv beeinflussen können. Das Herz-Kreislaufsystem, das in Deutschland häufig zu einer niedrigeren Lebenserwartung führt, kann durch regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung unterstützt werden.
Deutschland im internationalen Vergleich
Laut longevity360.group schneidet Deutschland im internationalen Vergleich bei der Gesundheitsspanne schlecht ab. Männer erreichen im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 78,2 Jahren und Frauen 83,0 Jahre. Die Langlebigkeit wird zudem durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ungesunde Lebensgewohnheiten gefährdet.
Die Lücke zwischen Lebenserwartung und Gesundheitsspanne beträgt in Deutschland bis zu 15,7 Jahre. Damit wird deutlich, dass es dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz und zur Förderung eines gesunden Lebensstils braucht, um die Gesundheitsspanne zu verlängern.
Insgesamt zeigt sich, dass der Weg zu einem langen und gesunden Leben nicht nur von genetischen Faktoren abhängt. Die individuelle Entscheidung für einen aktiven Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung sowie das Management von Stress und sozialen Beziehungen sind entscheidend für das persönliche Wohlbefinden und die Langlebigkeit.