Krebsentwicklung: Warum Männer stärker betroffen sind
Immer mehr Männer erkranken weltweit an Krebs, und die aktuellen Prognosen sind alarmierend. Laut einer Studie wird sich die Zahl der Krebserkrankungen bei Männern in den nächsten 25 Jahren nahezu verdoppeln. Die Analyse zeigt, dass 2020 bereits 13,4 Prozent mehr Männer als Frauen an Krebs erkrankt sind und die Sterberate bei Männern um 19,4 Prozent höher war. Experten des Krebsinformationsdienstes identifizieren mehrere entscheidende Risikofaktoren für diese besorgniserregende Entwicklung. Dazu gehören Übergewicht, ein erhöhter Fleischkonsum sowie ein höherer Alkoholkonsum unter Männern, die allesamt das Risiko für verschiedene Krebsarten signifikant steigern, wie focus.de berichtet.
Ein besonders auffälliges Merkmal ist der hohe Tabakkonsum unter Männern. Zwischen 27 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen rauchen, was zur häufigeren Entwicklung von tabakbedingten Krebserkrankungen bei Männern führt. Zusätzlich sind Männer aufgrund ihrer Berufswahl oft gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, die ebenfalls zur Entstehung von Krebs beitragen können. Biologische Unterschiede und verschiedene genetische Voraussetzungen zwischen den Geschlechtern spielen hierbei ebenfalls eine Rolle. So sterben Männer im Durchschnitt kürzer nach einer Krebsdiagnose als Frauen, was auf aggressivere Krankheitsverläufe oder fehlende Schutzfaktoren bei Männern hindeutet, wie die Krebs-Hilfe erklärt.
Risikofaktoren für Männer und Frauen
Die unterschiedlichen Ernährungsmuster sind ein weiterer signifikanter Faktor. Während Männer häufig fettreiche und fleischlastige Kost bevorzugen, tendieren Frauen zu einer ballaststoffreicheren Ernährung. Dies könnte erklären, warum Männer ein höheres Risiko für Darmkrebs aufweisen, da das Verhältnis von Bauchfett, das krebserregend ist, bei ihnen ungünstiger ausfällt. Zudem gilt Übergewicht als entscheidender Risikofaktor: 58 Prozent der Männer sind übergewichtig, was ebenfalls die Krebsrisiken erhöht. Die Studie hebt hervor, wie wichtig es ist, bekannte Risikofaktoren zu vermeiden, um die Krebsfälle künftig zu reduzieren. Schätzungen zufolge wären rund 40 Prozent der Krebserkrankungen vermeidbar, wenn diese grundlegenden Gesundheitsrisiken konsequent angegangen würden.