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Montag, 20. Januar 2025

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Kontroversen um Naturschutzgebiet: Bürger diskutieren Südsee-Kingenbühl!

Die geplante Ausweisung des Naturschutzgebiets „Südsee-Kingenbühl“ sorgt für rege Diskussionen im Ortschaftsrat Obersulmetingen sowie bei Vertretern der Fischerei, Jagd und Landwirtschaft. In diesem Kontext wird auch im Laupheimer Gemeinderat über die zukünftige Bedeutung und den Nutzen des Gebiets debattiert. Das Regierungspräsidium Tübingen (RP) plant, den Südsee und den Uferbereich mit einer Gesamtfläche von 51,3 Hektar unter Schutz zu stellen. Dies könnte jedoch weitreichende Auswirkungen auf die verschiedenen Nutzungsgruppen haben, wie die CDU-Fraktion im Laupheimer Gemeinderat betont, die eine Abstimmung über die Unterstützung des Naturschutzgebiets fordert.

Schwäbische berichtet, dass der Antrag der CDU im November mehrheitlich angenommen wurde. Dagegen stimmten Mitglieder der Offenen Liste und der SPD. Kritische Stimmen innerhalb der CDU, etwa von Clemens Graf Leutrum, äußern Bedenken, dass die Ausweisung die Qualität des Gebiets nicht verbessert und negative Konsequenzen für die Landwirtschaft und Fischerei nach sich ziehen könnte. Das Verfahren sei seitens des RP ohne Abstimmung vorangetrieben worden, obwohl bereits 2009 ein Antrag von der SPD-Fraktion gestellt worden war.

Öffentliche Informationsveranstaltung

Am 21. Januar wird das Regierungspräsidium Tübingen um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Laupheimer Rathauses eine Informationsveranstaltung abhalten. Diese Veranstaltung ist kostenfrei und offen für alle Bürger. Ziel ist es, die Bedeutung des Naturschutzgebiets und den Ablauf des Verfahrens zu erläutern und die Meinungen der Öffentlichkeit einzuholen.

Das geplante Naturschutzgebiet wird sich auf dem Gebiet eines ehemaligen Baggersees befinden, etwa 2 km südwestlich von Laupheim, unmittelbar östlich der Bahnlinie Biberach-Ulm. Die Region zeichnet sich nicht nur durch offene Wasserflächen und Uferbereiche aus, sondern auch durch angrenzende Waldflächen. Besonders für rastende Zugvögel und bedrohte Pionierarten hat das Gebiet eine hohe Bedeutung.

Einschränkungen und Bedenken

Das RP hat klargestellt, dass keine Betroffenheit von landwirtschaftlichen Betrieben bekannt ist, während die Nutzung von Pestiziden untersagt wird. Unterstützer der Ausweisung, wie Peter Fischer von der AG Natur und Umwelt Laupheim, kritisieren jedoch den unzureichenden Informationsfluss seitens der Stadtverwaltung. Der Nabu-Vorsitzende Frieder Mauch plädiert für einen höchsten Schutzstatus für das Gebiet und weicht den Spekulationen über eventuell künftige Einschränkungen aus.

Die Diskussion um Naturschutzgebiete ist nicht neu in Deutschland. Ende 2022 gab es insgesamt 9.006 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 2.713.980 Hektar, was 6,5 Prozent der Gesamtfläche des Landes entspricht. Die durchschnittliche Größe eines Naturschutzgebiets beträgt rund 300 Hektar. Dies macht deutlich, wie wichtig der Erhalt von Lebensräumen für wildlebende Tier- und Pflanzenarten ist. In den letzten Jahren wurden in vielen Bundesländern, einschließlich Baden-Württemberg, immer wieder neue Gebiete zum Schutz ausgewiesen oder vorgeschlagen.

Die kommenden Wochen dürften maßgeblich darüber entscheiden, wie der Verlauf des Verfahrens um das Naturschutzgebiet „Südsee-Kingenbühl“ aussieht und wie die unterschiedlichen Interessen in Einklang gebracht werden können.

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