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Montag, 17. März 2025

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Kliniken Ostalb in Not: Fachkräftemangel droht Gesundheitssystem zu lähmen!

Die Kliniken Ostalb stehen vor einer großen Herausforderung: Ein akuter Mangel an qualifiziertem Personal beeinträchtigt die medizinische Versorgung in der Region. Die Situation ist alarmierend, denn laut Remszeitung bleibt der Bedarf an Pflege- und medizinischem Personal in den kommenden Jahren weiter bestehen und nimmt rapide zu.

Die Pflegekräftezahl in den Kliniken Ostalb ist zwar von 666 auf 729 Vollzeitstellen gestiegen, jedoch reicht diese Erhöhung nicht aus, um die Stellenausfälle zu kompensieren. Der ärztliche Dienst hat sich von 340 auf 357 Stellen erhöht, bleibt jedoch hinter dem benötigten Stand zurück. Prognosen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass in den nächsten 15 Jahren etwa 30% der Erwerbspersonen in den Ruhestand gehen werden, was den ohnehin bestehenden Fachkräftemangel weiter verschärfen wird.

Herausforderungen im Pflegebereich

Aktuellen Berichten zufolge konnten 94% der deutschen Krankenhäuser im Jahr 2023 offene Stellen in der Pflege nicht besetzen, was besonders kritische Bereiche wie Anästhesie, Innere Medizin und Notfallmedizin betrifft. Die Personalnot zwingt viele Kliniken, Betten zu sperren oder sogar Abteilungen zu schließen. Im Jahr 2024 wird ein erheblicher Personalverlust von etwa 200 Mitarbeitern durch Kündigungen, befristete Verträge oder Altersruhestand erwartet.

Die hohen beruflichen Anforderungen und psychischen Belastungen führen dazu, dass immer mehr junge Pflegekräfte ihren Beruf in Frage stellen. Eine langfristige Lösung zeichnet sich jedoch in der Einführung von Personaluntergrenzen ab. Diese Maßnahme wird als positiv erachtet, steht jedoch bei der Umsetzung vor Herausforderungen. Die Zahl der Auszubildenden in der Pflege ist ebenfalls rückläufig – von 234 im Jahr 2020 auf 214 im Jahr 2024. Laut dem „Pflegereport 2030“ wird bis 2030 ein Mangel von 500.000 Vollzeitkräften in der Pflege prognostiziert.

Strategien zur Personalgewinnung

Um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen, haben die Kliniken Ostalb eine umfassende Personaloffensive gestartet. Diese Initiative zielt darauf ab, die Kliniken als attraktive Arbeitgeber zu positionieren und die Wertschätzung der Belegschaft zu erhöhen. Der Plan, der von Sylvia Pansow, der Personalvorständin, geleitet wird, wurde im Verwaltungsrat vorgestellt und umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Rekrutierung und Bindung neuer Mitarbeiter. Insbesondere sollen digitale Plattformen und der Zugang zu internationalen Fachkräften verstärkt genutzt werden, um das Personal zu erweitern.

Ein zentraler Aspekt dieser Offensive ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Mitarbeiter fordern zuverlässigere Dienstpläne, weniger Wochenendarbeit sowie eine bessere Entlohnung. So arbeiten 54% der Beschäftigten in Teilzeit, oft aus Angst vor der hohen Belastung in Vollzeit. Ein positives Beispiel ist die Pilotphase zur Einführung von Rufbereitschaftsdiensten am Stauferklinikum in Mutlangen, die bereits positive Effekte zeigt.

Zukunftsausblick und Infrastruktur

Die Kliniken Ostalb haben auch langfristige Baupläne, um der Personalnot beizukommen und die medizinische Qualität zu steigern. Die zentralisierte Planung sieht den Bau eines neuen Zentralklinikums in Essingen bis 2035 vor, was den Personalbedarf um bis zu 25% reduzieren könnte. Zudem investieren die Kliniken 23 Millionen Euro in die neue Notaufnahme am Stauferklinikum. So bleibt dieses zusammen mit der Sankt-Anna-Virngrundklinik ein zentraler Versorgungsstandort.

Um den kommenden Herausforderungen zu begegnen, rufen die Kliniken Ostalb auch zur Förderung einer positiven Unternehmenskultur auf. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewinnung und Bindung von Personal. Ein verlässliches Arbeitsumfeld, Wertschätzung und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sollen dazu beitragen, die Kliniken als ersten Arbeitgeber für Fachkräfte zu positionieren. Der Fachkräftemangel ist ein zentrales Problem, das durch angemessene Gehaltsanreize und höhere Arbeitsqualität angegangen werden muss, um die bestehende Belegschaft zu halten und neue Talente zu gewinnen, so Schwäbische und PwC.

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