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Mittwoch, 19. März 2025

Nürnberg und Erkrath setzen Licht aus: Teilnahme an der Earth Hour 2025!

Nürnberg beteiligt sich am 22. März 2025 an der Earth Hour, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Licht wird für eine Stunde ausgeschaltet.

Füße fliegen am OBI-Parkplatz: Streit endet mit Polizeieinsatz!

Am 15. März 2025 kam es in Schwabach zu einem Streit zwischen Autofahrern, der in Körperverletzung mündete. Zeugen gesucht!

Kohlenmonoxid-Gefahr! Zehn Verletzte bei Feier in Schnaittenbach

Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung bei privater Feier in Amberg-Sulzbach: Zehn Gäste im Krankenhaus, Ermittlungen laufen.

Klimawandel bedroht die Gesundheit: Hitzeschutz in Baden-Württemberg im Fokus!

Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels ist eine dringliche Aufgabe, die in Baden-Württemberg aktiv angegangen wird. Gesundheitsminister Manne Lucha unterstreicht die Bedeutung dieser Herausforderung und betont, dass die Anpassung an den Klimawandel ernst genommen werden müsse. Dies wird durch die Erkenntnis der Weltgesundheitsorganisation untermauert, dass der Klimawandel die größte Bedrohung für die Gesundheit darstellt. Vor diesem Hintergrund erarbeiten die Kommunen des Landes spezifische Maßnahmen zum Hitzeschutz, um die Bevölkerung auf die Risiken besser vorzubereiten.

Der Anpassungsprozess umfasst eine Vielzahl von Initiativen. In Baden-Württemberg gibt es bereits zwölf Kommunen, darunter Ludwigsburg und der Enzkreis, die Hitzeaktionspläne erstellt haben. Zudem haben 40 der 44 Stadt- und Landkreise bei einer landesweiten Umfrage zu Hitzeschutzmaßnahmen teilgenommen. Knapp die Hälfte der befragten Gemeinden hat solche Maßnahmen umgesetzt oder plant diese aktiv. Auch das Landesgesundheitsamt spielt eine zentrale Rolle, indem es die Gesundheitsämter bei der Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen unterstützt.

Herausforderungen durch Klimawandel und invasiven Arten

Ein wesentlicher Aspekt der Herausforderungen, die sich aus dem Klimawandel ergeben, ist die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus). Mildere Winter und höhere Sommertemperaturen begünstigen ihre Vermehrung und Überwinterung, insbesondere in wärmeren Regionen Baden-Württembergs wie dem Oberrheingraben und am Bodensee. Gesundheitsminister Lucha warnt vor den damit verbundenen Gesundheitsrisiken, da die Tigermücke potenziell tropische Krankheitserreger wie Dengue- und Chikungunya-Viren übertragen kann. Zwar ist das Risiko für lokale Übertragungen in Baden-Württemberg derzeit noch gering, jedoch steigen die Ängste vor einer möglichen Ausbreitung mit fortschreitendem Klimawandel.

Um der Verbreitung der Mücke entgegenzuwirken, sind präventive Maßnahmen unabdingbar. Dazu gehören die Bekämpfung von Mückenlarven und das Verhindern von Brutstätten durch regelmäßige Maßnahmen zur Entleerung von Wasseransammlungen. Empfohlene Verhaltensweisen für Rückkehrer aus tropischen Gebieten beinhalten das Tragen langer Kleidung und die Verwendung von Mückenschutzmitteln, um das Übertragungsrisiko zu minimieren.

Wachsende Gefahren durch den Klimawandel

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sind vielfältig und alarmierend. Der Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) verdeutlicht, dass hohe Temperaturen zu den häufigsten Todesfällen infolge von Naturkatastrophen in Europa führen. Eine verstärkte Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen wird als zu erwartende Folge des Klimawandels identifiziert, die ohne angemessene Anpassungsmaßnahmen zu einem Anstieg der Todesfälle führen könnte. Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen, wie ältere Menschen und Kinder.

Zusätzlich zu den direkten Hitzeschäden begünstigt der Klimawandel die Verbreitung von Infektionskrankheiten. Die Erwartung, dass Krankheiten wie Dengue sich weiter nach Norden ausbreiten, stellt eine zunehmend ernstzunehmende Bedrohung dar. Der Anstieg laborbestätigter Dengue-Fälle unter Reiserückkehrern seit Ende der Pandemie verdeutlicht die Dringlichkeit dieser Thematik. Im Jahr 2019 wurden 97 laborbestätigte Dengue-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet, und für 2023 wird eine ähnliche Anzahl erwartet.

In Anbetracht dieser Herausforderungen sind die Initiativen der Kommunen und des Landes von entscheidender Bedeutung. Die Empfehlungen zur Erstellung von Hitzeaktionsplänen seitens der Bund/Länder-Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ sind Teil eines größeren Bestrebens, um die Bevölkerung zu schützen und die Belastbarkeit der Gesundheitseinrichtungen gegenüber den extremen Wetterverhältnissen zu erhöhen. Die kommenden digitalen Fachtage und Sensibilisierungskampagnen spielen eine wichtige Rolle, um das Problembewusstsein in der Bevölkerung und bei Fachkräften im Gesundheitswesen zu schärfen.

Zukünftige Maßnahmen müssen daher nicht nur die akuten Gefahren durch Hitze adressieren, sondern auch die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels im Blick haben. Der effektive Schutz und die Gesundheitsförderung in Zeiten des Klimawandels erfordern ein koordiniertes Vorgehen aller Akteure sowie die Schaffung entsprechender Ressourcen.

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