Jo Brauner, der langjährige Nachrichtensprecher der „Tagesschau“, äußerte im Interview mit t-online große Besorgnis über die aktuelle weltpolitische Lage. Der 87-Jährige, der den Kalten Krieg miterlebt hat, ist überzeugt, dass der Konflikt zwischen den USA und Russland gefährlicher ist als je zuvor. Besonders alarmierend sind für ihn die wiederholten Andeutungen von Wladimir Putin über den möglichen Einsatz von Nuklearwaffen. „Ich sehe ein Menetekel am Horizont“, sagte Brauner und warnte vor der realen Gefahr eines dritten Weltkriegs, der mehrere Länder in den Abgrund ziehen könnte. In seiner Einschätzung ist die geopolitische Spannung ein „Flächenbrand“, der jederzeit ausbrechen kann, wie er es in der Vergangenheit erlebt hat, als die atomare Rüstungswettläufe zwischen Ost und West dominierte.
Diese Einschätzungen kommen in einer Zeit, in der die Militärsituation in der Ukraine zunehmend angespannt ist. Laut einem Bericht von fr.de hat Russland unter dem Druck der offensive ukrainischen Armee hohe Verluste erlitten. Der russische Außenminister Sergej Lawrow untermauerte die ernsten Risiken in einem Interview, indem er die Bereitschaft Russlands betonte, „jedes Mittel“ zu nutzen, um eine Niederlage zu verhindern. Putin hat unterdessen einen neuen, als „Hardliner“ geltenden Gouverneur in der Region Kursk eingesetzt. Dies geschieht in einem Kontext, der deutlich macht, dass Moskau sich auf eine intensivere militärische Auseinandersetzung vorbereitet, während die Ukraine an ihren Ansprüchen hinsichtlich internationaler Unterstützung festhält.
Die Rhetorik zwischen den Nationen ist erbittert, und sowohl Scholz als auch Selenskyj kritisieren die unzureichende Unterstützung durch andere westliche Länder. Während die Ukraine laut fr.de auf moderne Waffensysteme wie die Taurus-Marschflugkörper und ATACMS hofft, bleibt unklar, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Brauner kritisierte auch die aktuelle politische Unsicherheit in Deutschland und das steigende politische Risiko, das von der US-amerikanischen Politik unter der neuen Administration von Donald Trump ausgeht. Dies mache die internationale Lage nur noch verworrener und gefährlicher.