In der aktuellen Wirtschaftslage sehen sich viele Unternehmen in Deutschland, wie die Rewe Markt GmbH, mit Herausforderungen konfrontiert, die sich auch auf die Bonuszahlungen auswirken. Angestellte in den Lagerstandorten Breuna und Neu-Isenburg müssen sich auf eine Kürzung ihres Weihnachtsgeldes einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat daraufhin angekündigt, eine Sammelklage gegen Rewe einzureichen, um sich gegen diese Entscheidung zur Wehr zu setzen. Ver.di hatte bereits vor zwei Wochen Gespräche mit Rewes Personalchef Micha Azone geführt, der eine Überprüfung der Kürzungen versprach, jedoch blieb eine Rückmeldung aus, wie merkur.de berichtete.
Konflikt um Weihnachtsgeld
Die Situation eskaliert, da ver.di in ihrer Mitteilung unterstreicht, dass die betroffenen Mitarbeiter unter großem Druck stehen, die Kürzung zu akzeptieren. Zudem droht das Unternehmen den Beschäftigten laut ver.di sogar mit einer schnellen Beendigung des Arbeitsverhältnisses, sollten sie gegen die Kürzung vorgehen. Diese Vorgehensweise wirft Fragen bezüglich der arbeitsrechtlichen Praktiken von Rewe auf. Marcel Schäuble, Landesfachbereichleiter Handel von ver.di Hessen, kritisierte die Ignoranz des Unternehmens und stellte fest: „Offensichtlich legt es Rewe darauf an, sich vor dem Arbeitsgericht erklären und korrigieren zu müssen“, sodass die Mitarbeiter dazu veranlasst werden, sich mit der Reduzierung des Weihnachtsgeldes abzufinden.
Um gegen die Kürzung des übertariflichen Weihnachtsgeldes vorzugehen, hat ver.di bereits individuelle Kürzungsbeträge von etwa 50 betroffenen Angestellten geltend gemacht. Eine Frist bis zum 6. Januar 2025 wurde Rewe gesetzt, um das Problem außergerichtlich zu lösen. Andernfalls wird die Klage eingereicht. Kritik erntet Rewe auch für die Interpretation der tariflichen Regelungen. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe von ver.di und sieht sich in seiner Auffassung zu den Zahlungen im Recht. Der Zwist zwischen den beiden Parteien zeigt die Spannungen in dieser sensiblen wirtschaftlichen Phase, die für viele eine bedeutende Zeit des finanziellen Aufschwungs darstellen könnte, so berichtete lebensmittelzeitung.net.