Die Weihnachtszeit nährt nicht nur den Geist der Geselligkeit, sondern bringt auch die Hilfsbereitschaft in Berlin und Brandenburg auf Touren. In der 32. Runde der Weihnachtsaktion „Menschen helfen!“ ruft der Tagesspiegel zur Spendenaktion für 52 soziale Projekte auf, darunter der Förderverein Alte Schule in Kleinmachnow, der kriegsgeflüchtete Ukrainerinnen unterstützt. Montags wird hier von 8.30 bis 16.30 Uhr ein Sprachkurs angeboten, in dem Frauen mit unterschiedlichen Berufen – von Musiklehrerinnen bis zu Ingenieurinnen – grundlegende Deutschkenntnisse erwerben. Das Engagement der Lehrkräfte, darunter Vitali Suhaka, der selbst aus der Ukraine geflohen ist, ist bewundernswert. Er unterrichtet nicht nur mit Fachkenntnis, sondern auch mit Empathie, was für viele der Frauen eine enorme Unterstützung darstellt.
Die Alte Schule fungiert nicht nur als Sprachschule, sondern auch als Begegnungsstätte für etwa 350 geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Dabei wurde ein Willkommensladen gegründet, der jedoch zum Jahresende aus dem derzeitigen Standort ausziehen muss. Glücklicherweise darf der Laden in die oberen Etagen der Alten Schule umziehen, trotzdem wird finanzielle Unterstützung benötigt, um die Miete zu decken, da nur bis zu 50 Prozent von der Gemeinde übernommen werden können. Die 30 Ehrenamtlichen sind optimistisch und gestalten gemeinsam die neuen Räume, die bis zur Eröffnung Mitte Januar bereit sein sollen, wie Monika Paulini und Stefanie Gießen berichten.
Ein Kunstkreis schafft Gelegenheiten
Im weiteren Kontext ist die Förderung kultureller Aktivitäten für Kinder von großer Bedeutung. Der Kunstkreis in Kleinmachnow betont, wie wichtig es ist, Kindern künstlerischen Freiraum zu lassen, um ihre Talente zu entfalten. Paolina Uckert, eine 16-jährige Schülerin und ehemalige Schülerin von Fiorenza Zanoni, reflektiert über die prägende Rolle ihrer Lehrer und die Bedeutung von Kunst in ihrem Leben. Sie beschreibt, wie Theater und Tanz Möglichkeiten bieten, Geschichten ohne Worte zu erzählen und Emotionen auszudrücken. Diese Ansätze der künstlerischen Bildung fördern nicht nur die Kreativität, sondern auch das Verständnis und die Interaktion zwischen den Kindern.
Beide Initiativen zeigen, wie wichtig sowohl sprachliche als auch künstlerische Bildung für geflüchtete Menschen und Kinder in der Gemeinde ist. Die Unterstützungsprojekte und die Arbeit des Kunstkreises tragen dazu bei, die Integration von Geflüchteten zu fördern und soziale Gemeinsamkeiten zu schaffen, während gleichzeitig der Zugang zur deutschen Kultur erleichtert wird.