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Sonntag, 9. März 2025

Fasnacht in Hauingen: Schüfele-Pokal und volles Haus beim Zunftabend!

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Rekordumsatz bei Rolls-Royce Power Systems: Bonus für Mitarbeiter!

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Gewerkschaft Verdi ruft zu Warnstreiks am Ortenau-Klinikum in Offenburg auf, um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne zu fordern.

Frauenpower in Tübingen: 1.700 Teilnehmerinnen kämpfen für Gleichstellung!

Am Samstag, den 8. März 2025, versammelten sich in Tübingen etwa 1.700 Menschen zum internationalen Frauentag unter dem Motto „United we Fight – Für ein feministisches Tübingen“. Die Demonstration wurde vom Bündnis 8. März organisiert und live im Radio Wüste Welle übertragen. Dieser Aktionstag, der kontinuierlich für die Rechte und Gleichstellung von Frauen und Mädchen eintritt, hat seine Wurzeln im frühen 20. Jahrhundert. Der erste internationale Frauentag fand 1911 auf Vorschlag von Clara Zetkin in Dänemark und mehreren europäischen Ländern statt. Der 8. März wurde später zum offiziellen Termin der weltweiten Feierlichkeiten, nachdem er 1975 von den Vereinten Nationen institutionalisiert wurde.

Die der Veranstaltung zugrunde liegenden Themen waren die bevorstehenden sozialen Kürzungen und die unsichtbare Care-Arbeit, die oft auf Frauen lastet. Die Demonstrationsroute führte vom Marktplatz über den Haagtorplatz bis zum Zinserdreieck. An jeder Station gab es Redebeiträge von verschiedenen politischen Gruppen aus Tübingen, die die bedeutenden Herausforderungen für Frauen verdeutlichten. Ein besonders eindrucksvoller Moment war der Beitrag der Gruppe „Gemeinsam Kämpfen für Demokratische Autonomie und Selbstbestimmung“, die ein „leeren Block“ darstellte, um auf die Opfer patriarchaler Gewalt hinzuweisen.

Der Kontext des Internationalen Frauentags

Der internationale Frauentag wird auch als Aktionstag angesehen, der für die Bekämpfung von Geschlechterdiskriminierung und Gewalt sowie für die Gleichstellung der Geschlechter eintretet. Laut UN Women ist die Welt für Frauen und Mädchen zwar gleichberechtigter geworden, jedoch bleibt der Fortschritt „zu langsam, zu fragil und zu ungleichmäßig“. Weiterhin sind Frauen und Mädchen weltweit häufig von Armut und Gewalt betroffen. In Deutschland beispielsweise wurde 2023 jede dritte Frau mindestens einmal Opfer von physischer oder sexualisierter Gewalt.

Die Teilnahme an der Tübinger Demonstration war außerdem eine Ansage für Solidarität und Unterstützung unter den Teilnehmenden. Ein „Awareness-Team“ sorgte für Sicherheit und war Ansprechstelle für alle, die Hilfe benötigten. Trotz der angekündigten Störung durch eine rechte Gruppe verlief die Demonstration störungsfrei und sendete ein starkes Signal der Einheit und des Widerstands.

Ein starkes Zeichen der Solidarität

Der Slogan „FLINTA*, die kämpfen sind FLINTA*, die leben. Lasst uns das System aus den Angeln heben“ verdeutlichte die Inklusion aller identitätsbezogenen Kämpfe. „FLINTA*“ steht dabei für cis Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans*, agender und weitere Personen. Diese vielfältige Vertretung ist ein Kernstück der feministischen Bewegung, die schon seit den frühen 1900er Jahren einen Wandel in der Gesellschaft bewirken möchte.

Insgesamt führten die Berichte und Geschichten, die während der Veranstaltung geteilt wurden, zu einem tiefen Bewusstsein für die Herausforderungen, denen Frauen gegenüberstehen, und inspirierten die Anwesenden, sich weiterhin aktiv für Gleichheit und Gerechtigkeit einzusetzen. Die Demonstration in Tübingen war Teil eines globalen Netzwerks von Aktionen, die darauf abzielen, die Stimme der Frauen zu stärken und sichtbare Fortschritte in Richtung Gleichstellung zu erzielen. Der Internationaler Frauentag bleibt daher ein bedeutsamer Anlass, um für die Rechte aller Frauen und Mädchen zu kämpfen.

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