Am 6. März 2025 zeigt eine aktuelle Analyse der Deutschen Rentenversicherung, dass Frauen in Baden-Württemberg im Durchschnitt fast ein Drittel weniger gesetzliche Rente erhalten als Männer. Die durchschnittliche Brutto-Altersrente für Frauen beläuft sich nach 35 Versicherungsjahren auf 1.362 Euro, während Männer 1.937 Euro bekommen. Die Ursachen für diese erheblichen Unterschiede sind vielfältig. Sie reichen von Unterbrechungen in der Erwerbstätigkeit aufgrund von Kindererziehung bis hin zu Teilzeitarbeit, die oft mit geringeren Löhnen einhergeht. Diese Faktoren zusammen führen dazu, dass Frauen im Alter finanziell schlechter dastehen.
Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV BW) betont, wie wichtig es ist, dass Frauen proaktiv ihre finanzielle Altersvorsorge planen—insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Weltfrauentag am 8. März 2025. Die DRV BW bietet zahlreiche Unterstützungsangebote wie Beratungsstellen und eine spezielle Themenseite, auf der Frauen ihren individuellen Status Quo zur Altersvorsorge abgleichen können.
Rentenunterschiede und deren Ursachen
Die finanz-kompass.de hebt hervor, dass Frauen im Durchschnitt 2022 nur 863 Euro pro Monat Rente erhielten, während Männer mit 1.295 Euro deutlich besser dastehen. Im Jahr 2023 lag der Unterschied bei der gesetzlichen Rente sogar bei über 40 %. Wiederholt zeigt sich, dass geschlechtsspezifische Rentenunterschiede in verschiedenen Rentenarten variieren. Beispielsweise erhalten Frauen bei der Regelaltersrente durchschnittlich 35,2 % weniger als Männer.
Dieser Gender-Pension-Gap macht sich auch in der privaten Altersvorsorge bemerkbar, wo Frauen im Schnitt 56 % weniger Ansprüche haben. Ein zentraler Aspekt, der oft übersehen wird, ist der Zusammenhang zwischen Gender-Pay-Gap und Gender-Pension-Gap. Während der Gender-Pay-Gap 2023 in Deutschland bei 18,9 % liegt, führt das zu einem langfristigen Nachteil bei den Rentenansprüchen von Frauen. Faktoren wie Mutterschutz und Teilzeitarbeit nach der Geburt spielen hier eine signifikante Rolle.
Empfehlungen zur Verbesserung der Altersvorsorge
Um diesen Missständen entgegenzuwirken, empfiehlt die DRV BW, dass Frauen sich aktiv um ihre Altersvorsorge kümmern. Das dia-vorsorge.de untersucht Handlungsmöglichkeiten. Dazu gehört, frühzeitig finanzielle Bildung zu erwerben, private Rentenversicherungen und die betriebliche Altersvorsorge in Anspruch zu nehmen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann durch flexible Arbeitszeiten gefördert werden.
Die DRV BW bietet dafür individuelle, kostenfreie Beratungen an, die über verschiedene Kanäle, wie online, telefonisch oder vor Ort, zugänglich sind. Besonders empfohlen wird die Nutzung des „Mein Kundenportal“, wo Versicherte ihren Versicherungsverlauf einsehen und Lücken im Rentenversicherungsverlauf identifizieren können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, freiwillige Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung zu leisten, um Rentenansprüche zu erhöhen.
Bausteine wie betriebliche Altersversorgung sind auch für Teilzeitkräfte oder Minijobberinnen zugänglich. Dies bietet die Chance, mit staatlicher Förderung den eigenen Lebensstandard im Alter zu sichern. Frauen sind aufgefordert, jetzt zu handeln und ihre finanzielle Unabhängigkeit zu stärken.