Bad Schandau steht momentan im Fokus von Instandhaltungsarbeiten an mehreren Brücken, was zu erheblichen Verkehrseinschränkungen führt. Neben der bereits seit längerer Zeit gesperrten Elbbrücke, die voraussichtlich bis Ende des Jahres für den Verkehr geschlossen bleibt, wird nun auch die Malzgrundbrücke auf der B172 zwischen Königstein und Bad Schandau betroffen sein. Ab dem 9. Dezember 2024 wird eine Fahrbahn bis zum 20. Dezember für notwendige Erhaltungsarbeiten gesperrt, wie das Landesamt für Straßenbau und Verkehr bekannt gab. In dieser Zeit wird der Verkehr per Ampel halbseitig geregelt, und die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf etwa 124.000 Euro, die vom Bund getragen werden, so berichtete tag24.de.
Temporäre Lösungen in Betracht
Um die durch die Sperrungen entstehenden Verkehrsprobleme in Bad Schandau zu verringern, werden verschiedene temporäre Lösungen geprüft. Dies umfasst auch den Einsatz eines sogenannten Kriegsbrückengerätes, um eine Elbquerung zu ermöglichen. Zunächst wurden die Möglichkeiten einer Schwimmschnellbrücke und einer Faltschwimmbrücke erörtert. Jedoch stellt sich heraus, dass die bestehenden Gegebenheiten an den Uferböschungen eine intensive bauliche Vorbereitung erfordern und die Sicherheit des zivilen Verkehrs beeinträchtigen könnten. Die Elbe hat an dieser Stelle eine Breite von etwa 120 Metern und entsprechende Fließgeschwindigkeiten, die im Hochwasserfall erheblich ansteigen, was zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nahelegt, wie lasuv.sachsen.de berichtete. Eine militärische Behelfsbrücke könnte den Schiffsverkehr stark einschränken, was nicht im Interesse der regionalen Wirtschaft wäre.
Zusätzlich wird auch eine Nutzung der Carolabrücke für den Autoverkehr in Erwägung gezogen, wobei hier gesundheitliche und verkehrliche Belange berücksichtigt werden müssen. Eine temporäre Umnutzung der bestehenden Infrastruktur könnte helfen, den Verkehr während der Sanierungsarbeiten zu leiten, jedoch sind auch hier Einschränkungen zu erwarten.