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Mittwoch, 12. März 2025

Bürgermeister in Not: Wo bleibt der Nachwuchs für das Ehrenamt?

Setzingen: Bürgermeister Häcker tritt vorzeitig zurück. Grund: steigende Bürokratie und Herausforderungen in kleinen Kommunen.

Krabbelgruppe Walldürn stärkt Schülerbibliothek mit 1.000 € Spende!

Walldürner Krabbelgruppe spendet 1.000 € für Grundschule, fördert Lesekultur und Wissensvermittlung in der Schülerbibliothek.

Einbruch in Schulen und Kindergarten: Polizei sucht Zeugen in Eckental!

In Eckental und Herzogenaurach kam es zu mehreren Einbrüchen in Schulen und einen Kindergarten zwischen 10. und 12. März 2025.

Eisbär-Baby Mika erobert den Karlsruher Zoo – Proteste am Eröffnungstag!

Ab Mittwoch, dem 12. März 2025, dürfen Besucher im Karlsruher Zoo das Eisbär-Baby Mika live erleben. Das vier Monate alte Eisbärenjungtier wurde im November 2023 geboren und hat bisher in einer geschützten Umgebung mit seiner Mutter Nuka gelebt. Ab 9.30 Uhr können täglich 50 Personen für jeweils fünf Minuten in den Bereich der Eisbären-Anlage eintreten. Die Besuchszeiten enden um 15.30 Uhr. Mika und Nuka haben Zugang zu einer Außen- und einer nicht einsehbaren Innenanlage. Für die Besucher, die Mika nicht persönlich sehen können, bietet der Zoo Live-Übertragungen auf einer Videowand an. Mikas Geburt wird als Erfolg für die Zucht und den Erhalt der bedrohten Art gefeiert, auch wenn sein Zwillingsbruder kurz nach der Geburt verstarb.

Dennoch bleibt die Haltung von Eisbären in Zoos umstritten. Dies beweist die angekündigte Protestaktion von Peta, die für Mittwoch vor dem Zoo mobil macht. Die Tierschutzorganisation kritisiert, dass die Eisbärenhaltung in Zoos den natürlichen Bedürfnissen der Tiere nicht gerecht wird. Peta beschreibt die Bedingungen als „artwidrig“ und hebt hervor, dass Eisbären in Gefangenschaft häufig Verhaltensstörungen entwickeln.

Peta-Kritik und Zoo-Antwort

Zoodirektor Matthias Reinschmidt hingegen sieht sich als Tierschützer und verteidigt die Praxis der Eisbärenhaltung. Er betont, dass die Tiere im Zoo gut versorgt werden und keine Hunger- oder Durstphasen erleben. „Die Eisbärenhaltung hat sich in den letzten Jahren verbessert“, erklärt Reinschmidt. Die Tiere werden zudem mit gefrorenem Futter und verschiedenen Geruchsspuren beschäftigt, um ihre Motivation und Aktivität zu fördern. Ein häufiges Missverständnis über Eisbären sei, dass sie Schnee benötigen; tatsächlich können sie auch ohne ihn gut mit Kälte umgehen und suchen bei warmem Wetter Schatten oder kühlen sich im Wasser ab.

Die weltweite Eisbärenpopulation wird auf 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt, was, im Vergleich zu anderen Sportereignissen wie einem KSC-Spiel, als überschaubar gilt. Reinschmidt sieht die Zucht von Eisbären als wichtig an, um möglicherweise in Zukunft Auswilderungen zu ermöglichen. Peta hingegen hält solch eine Rückführung in die Wildnis für unrealistisch, weswegen die Debatte über die Ethik der Eisbärenhaltung in Zoos immer weitergeht.

Ein Zeichen gegen den Klimawandel

Zusätzlich zu den Tierschutzaspekten hat der Karlsruher Zoo erklärt, dass Mika auch als Botschafter für den Klimawandel fungiert. Der Lebensraum der Eisbären wird durch die steigenden Temperaturen und das Schmelzen des Eises in der Arktis zunehmend bedroht. Reinschmidt fordert daher umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, um das Überleben der Eisbären zu sichern. Mika und die anderen Eisbären im Zoo stehen somit nicht nur im Mittelpunkt der Diskussion um die Zoohaltung von Tieren, sondern auch im Kontext eines globalen Naturschutzanliegens.

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