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Montag, 23. Dezember 2024

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Ehrenamt im Aufschwung: Mitgliederzahlen steigen trotz Bürokratie!

In einer aktuellen Umfrage des Kreisjugendrings (KJR) zeigt sich ein überraschender Trend im ehrenamtlichen Engagement. Maria Wiedergrün, die Geschäftsführerin des KJR, präsentierte die Ergebnisse einer umfassenden Online-Befragung, an der 371 Personen teilnahmen. Diese Studie, die sich über gut ein Jahr erstreckte, offenbarte, dass die Mitgliederzahlen in den Vereinen nicht wie befürchtet zurückgegangen, sondern sogar gewachsen sind. Im Jahr 2014 berichteten noch 50 Prozent der Teilnehmer von einem Rückgang, während nun nur noch 17 Prozent dies bestätigten. Stattdessen gaben 37 Prozent an, dass ihre Vereine eine Zunahme an Mitgliedern verzeichnen konnten. Dies führt Wiedergrün auf das attraktive Angebot und die engagierte Jugendarbeit zurück, wie auch schwaebische.de berichtete.

Herausforderungen für die Ehrenamtlichen

Trotz dieser erfreulichen Mitgliederentwicklung kämpfen die Vereine jedoch mit einer Vielzahl von Herausforderungen. Die Besetzung von Ämtern erweist sich als zunehmend schwierig, da die Funktionsträger mehr Verantwortung übernehmen müssen. Im Durchschnitt kümmern sich die Befragten um 1,4 Ämter, was einen Rückgang von 1,7 Ämtern im Jahr 2014 bedeutet. Gleichzeitig zeigen die Teilnehmer eine erhöhte Bereitschaft, ihrem Ehrenamt zwischen sechs und zehn Stunden pro Woche zu widmen. Dies ist ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu 2014. Einige der Herausforderungen sind dabei laut Wiedergrün auf gestiegene bürokratische Anforderungen zurückzuführen, die stets auf weniger Schultern verteilt werden müssen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Umfrage bezieht sich auf die Zukunftsfähigkeit der Vereine. 70 Prozent der Befragten waren sich einig, dass Kindern und Jugendlichen mehr Mitspracherecht in den Vereinen eingeräumt werden sollte. Zudem ist eine Zusammenarbeit zwischen Vertretern von Wirtschaft, Schulen und Jugendarbeit eine häufig genannte Forderung, um die Vereine in einem sich wandelnden gesellschaftlichen Umfeld zu unterstützen. Besonders hervorzuheben ist der Wunsch nach neuen Formen der Anerkennung für Ehrenamtliche. Während öffentliche Ehrungen in der Vergangenheit hoch geschätzt wurden, nennen heute 61 Prozent Steuererleichterungen als erstrebenswert, wie auch in den Ergebnissen der KJR-Umfrage aufgezeigt wurde.

Insgesamt zeigt die Erhebung nicht nur positive Entwicklungen, sondern auch die Notwendigkeit, die Bedingungen für Ehrenamtliche zu verbessern und neue Unterstützungsmodelle zu entwickeln, besonders im Hinblick auf die geplante Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026. 42 Prozent der Befragten sind nicht einmal über diese Gesetzesänderung informiert, was auf einen großen Informationsbedarf hindeutet, den der KJR angehen möchte, um die nachhaltige Arbeit in den Vereinen sicherzustellen. In dieser Hinsicht wird eine intensive Öffentlichkeitsarbeit als entscheidend erachtet, um sinnvolle Angebote und Unterstützung für die Ehrenamtlichen zu gewährleisten, so kjr-biberach.de.

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