In einem erschütternden Vorfall trauert Hertha BSC um seinen Präsidenten Kay Bernstein, der überraschend im Alter von nur 43 Jahren verstarb. Der Verein gab am Dienstag bekannt, dass Bernstein am Morgen nach einem Rettungseinsatz in seinem Haus in Hoppegarten, östlich von Berlin, gestorben sei, wobei ein möglicher Herzinfarkt vermutet wird. Bernstein hinterlässt seine Lebenspartnerin und eine Tochter. Über die genauen Umstände seines Todes gab der Verein keine weiteren Informationen bekannt, jedoch berichten Medien, dass Bernstein am Montagabend noch per E-Mail mit Kollegen in Kontakt war, bevor seine Partnerin am Dienstag die Feuerwehr rief. Der gesamte Verein ist fassungslos und bestürzt über den Verlust, wie eine Stellungnahme von Hertha BSC verdeutlicht, die auch die Trauer in der Hertha-Familie hervorhebt.
Kays Einzigartiger Werdegang
Kay Bernstein war als erste Fan-Präsident in der Bundesliga ein außergewöhnlicher Charakter. Seit seiner Wahl im Juni 2022 hatte er eine Vision, die Identität seines Vereins zu verändern und brachte frischen Wind in die altehrwürdigen Hallen von Hertha BSC. Sein Aufstieg vom aktiven Fan und Gründer der Ultra-Gruppierung Harlekins zum Präsidenten ist epochal. Auch seine Biografie „Kay Bernstein – Unvollendet“ gibt einen tiefen Einblick in sein Leben und seine Ambitionen, auch in schwierigen Zeiten. Auf dem „Berliner Weg“ kämpfte er für eine nahbare und demütige Identität des Vereins, auch während der sportlichen Herausforderungen und den damit einhergehenden Skandalen. Die Gemeinsamkeit zwischen Fans und Mannschaft wurde unter seiner Präsidentschaft deutlich gestärkt, was trotz des Abstiegs im Sommer 2023 eine positive Verbindung schuf.
Bernsteins Tod hat eine Welle der Trauer im Fußball ausgelöst, auch Vereinskollegen der Konkurrenz, wie etwa der 1. FC Union Berlin, drückten ihre Anteilnahme aus. Dirk Zingler, Präsident von Union Berlin, würdigte Bernsteins Einfluss und die schweren Zeiten, die die Hertha-Familie nun durchlebt. Hertha BSC wird im kommenden Jahr mit einem weiteren großen Verlust leben müssen, da der Verein noch in der Winterpause ist und das erste Spiel in der Zweiten Liga am Sonntag ansteht. Die kommenden Tage werden für die gesamte Fußballgemeinschaft eine Zeit des Gedenkens an Kay Bernstein sein, der viel zu früh von uns gegangen ist, aber bleibende Spuren hinterlässt.