Bei der Darts-WM im Londoner Alexandra Palace sorgt die deutsche Nummer eins Martin Schindler für ein unerwartetes Debakel. Gegen den Engländer Callan Rydz verlor Schindler mit 0:3 und verpasste damit nicht nur den Einzug in die dritte Runde, sondern entblößte auch die schwächelnde Form der deutschen Teilnehmer. Mit nur drei Treffern von 28 Versuchen auf die Doppel erzielte der 28-Jährige eine erschreckende Doppelquote von 10,71 Prozent, wie faz.net ausführlich darlegt. Der Strausberger, auch bekannt als „The Wall“, hatte vor dem Turnier optimistisch das Achtelfinale als Minimalziel ausgegeben, wurde jedoch schnell in die Schranken gewiesen.
Schindler warf zu Beginn der Partie zwar gut und schrammte nur knapp an einem historischen Neun-Darter vorbei, scheiterte jedoch im entscheidenden Moment. „Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht Herr der Lage war. Es fühlt sich dreckig an,“ erklärte er nach dem Spiel. Seinen Frust konnte er nur teilweise mit dem Gedanken trösten, dass er den Darts-Fans einen kleinen Herzinfarkt beschert hatte. Schindler ist jedoch nicht der einzige, der enttäuschte: Auch der zweifache Weltmeister Gary Anderson verlor zu seinem 54. Geburtstag mit 0:3 gegen den schwedischen Außenseiter Jeffrey de Graaf, was ihn zum ersten Mal in seiner Karriere im Auftaktspiel ausschied, berichtete n-tv.de.
Favoritensterben bei der Darts-WM
Die Darts-Weltmeisterschaft wird zunehmend von Überraschungen geprägt. Nachdem Schindler und Anderson bereits krachend ausscheiden mussten, verzeichnete auch der frühere Europameister Ross Smith eine bittere Niederlage gegen den philippinischen Außenseiter Paolo Nebrida. Alle drei Favoriten haben den Kampf um den Titel frühzeitig verloren, und die deutsche Darts-Hoffnung ruht nun auf den Schultern der letzten verbleibenden Spieler Ricardo Pietreczko und Florian Hempel. Diese beiden ungesetzten Akteure müssen in ihren kommenden Begegnungen gegen starke Gegner bestehen, um die Ehre des deutschen Dartsteams zu retten.
