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Sonntag, 9. März 2025

Skandal bei der WM: Norwegisches Skiteam gesteht Manipulation!

Norwegens Skiverband gesteht Manipulation von Skisprung-Anzügen. Disqualifikation von Athleten nach Betrugsvorwurf bei WM in Trondheim.

Konzert „Zeiten wenden“: Hommage an Maryja Kalesnikava in Esslingen!

Erlebe das Konzert "Zeiten wenden" in Esslingen, das Maryja Kalesnikava und den Kampf für Menschenrechte würdigt.

Großeinsatz am Erlauzwieseler See: Kinderjacke löst Suchaktion aus!

Am 9.03.2025 führte eine Kinderjacke zu einem Großrettungseinsatz am Erlauzwieseler See in Freyung-Grafenau.

Ceratizit schließt deutsche Werke: 650 Jobs in Gefahr!

Ceratizit, ein führender Hersteller von Hartmetallprodukten mit Hauptsitz in Mamer, Luxemburg, hat angekündigt, dass zwei seiner deutschen Standorte in Besigheim und Empfingen geschlossen werden. Dies betrifft insgesamt etwa 650 Mitarbeiter, von denen etwa 350 in Besigheim und etwa 300 in Empfingen beschäftigt sind. Die Schließung der Standorte ist für den 31. Dezember 2026 geplant, und die Entscheidung wird mit einer schwachen Auftragslage sowie der hohen Abhängigkeit vom Automotive-Geschäft begründet. Wie Merkur berichtet, hat Ceratizit auch in Anbetracht des internationalen Wettbewerbsdrucks und einer strategischen Neuausrichtung des Produktionsnetzwerks diese schwierige Entscheidung getroffen.

Für die betroffenen Mitarbeiter sind eine Sozialplanregelung und ein Interessenausgleich in Vorbereitung. Die IG Metall plant, aktiv Konzepte zur Erhaltung der Arbeitsplätze und der Produktion an diesen Standorten zu entwickeln. Gleichzeitig hat Ceratizit auch andere Werke in Balzheim (Baden-Württemberg), Kempten (Bayern) und Garbsen (Niedersachsen), die nicht betroffen sind.

Schließung des Komet-Standorts in Vaihingen

<pZusätzlich zu den Schließungen in Besigheim und Empfingen wird auch der Stuttgarter Standort der Tochtergesellschaft Komet in Vaihingen geschlossen, was rund 115 Mitarbeiter den Arbeitsplatz kosten wird. Die Entscheidung darüber wurde am Mittwochmorgen bekannt gegeben und hat beim Betriebsrat für große Überraschung gesorgt. Dieser kündigte an, die Entscheidung nicht einfach hinzunehmen. Gerüchte über eine bevorstehende Schließung hatten bereits in der Vorwoche für Unruhe gesorgt, und die Fertigung soll teilweise nach Besigheim verlagert werden. Die Mitteilung an den Gesamtbetriebsrat erfolgte zweieinhalb Stunden nach der Ankündigung gegenüber den Mitarbeitern, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.

Nachhaltigkeitsziele trotz Schließungen

Parallel zu diesen schwierigen Entscheidungen verfolgt Ceratizit ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele. Das Unternehmen hat sich vorgenommen, bis 2025 eine Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit innerhalb der Hartmetall- und Zerspanungsindustrie einzunehmen. Wie industrie.de erläutert, wurden hierzu bereits bei der AMB 2022 in Stuttgart umfassende Pläne vorgestellt. Vorstandsmitglied Thierry Wolter hebt hervor, dass ein Umdenken in der Industrie aufgrund des Klimawandels notwendig sei.

Ceratizit setzt auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. Zu den wichtigsten Zielen gehört die Erhöhung des Einsatzes sekundärer Rohstoffe auf über 95%. Dies soll eine signifikante Reduktion des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes im Vergleich zu primären Rohmaterialien bewirken. Des Weiteren plant Ceratizit, die Stromversorgung aller Standorte auf erneuerbare Energien umzustellen und setzt auf innovative Lösungen wie den Einsatz von blauem Wasserstoff für nachhaltige Produktion.

Während die Schließungen in Deutschland viele Arbeitsplätze kosten werden, bleibt Ceratizit dennoch bestrebt, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Unternehmensstrategie zu verfolgen. Von entscheidender Bedeutung wird sein, wie die Verhandlungen mit der IG Metall ausgehen und welche alternativen Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter gefunden werden können.

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