Brandenburgs Finanzministerium hat vor Kurzem das Hebesatzregister, auch bekannt als „Transparenzregister“, veröffentlicht, wie MAZ online berichtete. Dieses Register ermöglicht es, die empfohlenen Grundsteuer-Hebesätze für jede Gemeinde im Bundesland abzurufen. In Oberhavel zeigt sich, dass das Amt Gransee und die umliegenden Gemeinden einen Hebesatz von 410% haben, während das Mühlenbecker Land mit 160% den niedrigsten Hebesatz führt. Insbesondere die Stadt Oranienburg liegt mit einem Wert von 270% im Mittelfeld dieser Liste und befindet sich damit im Rahmen der Empfehlungen.
Wichtigkeit und Berechnung der Grundsteuer
Die Grundsteuer ist eine entscheidende Einnahmequelle für die Gemeinden, wie auch das Bundesfinanzministerium bestätigte. Über 15 Milliarden Euro fließen jährlich in die kommunalen Kassen, sodass diese Mittel für Bildungseinrichtungen, Infrastruktur und weitere öffentliche Dienstleistungen notwendig sind. Die Berechnung der Grundsteuer erfolgt durch eine Formel, die den Grundsteuermessbetrag und den jeweiligen Hebesatz kombiniert. In diesem Kontext müssen die Gemeinden ihre Hebesätze realistisch anpassen, um die durch eine Neubewertung des Grundbesitzes möglicherweise entstehenden finanziellen Änderungen auszugleichen.
Diese Reform der Grundsteuer ist das Ergebnis eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts, das alte Wertansätze als verfassungswidrig erklärt hatte. Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle Immobilien nach den neuen Regelungen bewertet werden. Dies führt zwangsläufig zu individuellen Veränderungen in der Grundsteuerlast für die Immobilieneigentümer. Die letzten Anpassungen der Hebesätze werden voraussichtlich im Herbst 2024 festgelegt.