Erstmals ist im Landkreis Oberhavel in Brandenburg die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein festgestellt worden. Ein Keiler wurde nordöstlich von Gransee tot aufgefunden, und das Nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts hat den Verdacht bestätigt. Als Reaktion darauf hat der Landkreis sofort notwendige Maßnahmen eingeleitet, darunter die Aufstellung eines mobilen Wildschweinzauns und eine großflächige Suche nach weiteren infizierten Wildtieren. Die Leiterin des Landeskrisenstabs, Antje Töpfer, berichtete, dass wegen der Abgeschiedenheit des Fundortes von den infizierten Gebieten an der deutsch-polnischen Grenze von einer Sprunginfektion ausgegangen wird. Es wird vermutet, dass der Erreger durch kontaminierte Gegenstände oder Futter verbreitet wurde. Seit September 2020 wurden in Brandenburg bereits über 3.400 Wildschweine infiziert, doch die Ausbreitung konnte bisher stark eingedämmt werden, wie tagesspiegel.de berichtet.
Neuer Ausbruch der Blauzungenkrankheit
In einem weiteren Vorfall wurde im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Blauzungenkrankheit bei zwei Kälbern festgestellt. Dies ist der erste Nachweis dieser Krankheit in Brandenburg, und Landwirte wurden dazu aufgefordert, ihre Tiere impfen zu lassen. Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher betonte, dass für Menschen kein Risiko besteht. Der aktuelle Ausbruch begann im September 2023 in den Niederlanden und hat sich mittlerweile über mehrere Bundesländer ausgebreitet, mit nahezu 2.000 registrierten Ausbrüchen. Das Virus, das durch eine bestimmte Stechmückenart übertragen wird, betrifft in der Regel Rinder und Schafe und kann bei diesen Tieren schwerwiegende Folgen haben. Die infizierten Kälber müssen nicht getötet werden, sollen jedoch intensiv beobachtet werden, während keine Tiere den betroffenen Betrieb verlassen dürfen, so rbb24.de.
Die Symptome der Blauzungenkrankheit umfassen Fieber, Apathie und Schwellungen, und in schweren Fällen kann es zu einer charakteristischen blauen Verfärbung der Zunge kommen. Trotz der Verbreitung der Krankheit unter Tieren bleibt das Fleisch von betroffenen Tieren für den menschlichen Verzehr unbedenklich. Ein zugelassener Impfstoff könnte helfen, die Tiere zu schützen, doch die Impfbereitschaft unter den Landwirten ist bisher gering.