Die PSD Bank hat die eigenen Pläne für einen Teilabriss des traditionellen Riedels Gasthofs in Königs Wusterhausen erneuert und kritisiert die Stadtverwaltung scharf. Nach Informationen der MAZ soll der Abriss im ersten Quartal 2025 beginnen, während die Gaststätte planmäßig am 31. Dezember 2024 schließen wird. Die Eigentümerin der Gasthofs hat ein überarbeitetes Konzept für zukünftige gastronomische Angebote am Standort vorgelegt. Im Zuge dessen hat die PSD Bank die derzeitigen Pächter über die geplante Schließung informiert und gleichzeitig Gespräche über einen Markt angemessenen Pachtbetrag angestoßen, der jedoch für die Pächter nicht tragbar erscheine.
Kritik an städtischem Vorgehen
Die PSD Bank äußert in ihrer Mitteilung, dass sie mit Verwunderung über die jüngsten Entscheidungen der Stadt berichtet, insbesondere über den Plan der CDU, eine Veränderungssperre für das Grundstück zu beantragen. Sie sieht dies als rechtlich nicht haltbar an und fordert ein offenes Gespräch über die geplanten Maßnahmen. Gleichzeitig ist die Stadt Königs Wusterhausen, wie durch Bing berichtet, dabei, die Möglichkeit zu prüfen, das Grundstück der Bank zurückzukaufen, um den historischen Gasthof zu erhalten. Diese Initiative wurde von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, nachdem die PSD Bank den Rückkauf angeboten hatte.
Die Pläne zur Umwandlung des Geländes beinhalten nicht nur den Abriss des Gasthofs, sondern auch den Bau von Wohngebäuden mit Mietwohnungen sowie einem Uferpark. In den letzten Monaten gab es gegen diese Maßnahmen erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung, was zu Protestaktionen führte, bei denen Bürger für den Erhalt des historischen Gasthofs demonstrierten. Der Gasthof blickt auf eine lange Geschichte zurück und gilt als beliebter Ausflugsort, besonders für Berliner. Die Entscheidung über den Abriss könnte eine schlüssige Phase in der Stadtentwicklung von Königs Wusterhausen einläuten, könnte aber auch auf rechtliche Unsicherheiten stoßen, ob ein Bebauungsplan notwendig ist oder nicht.
