Am 18. April 2025 besuchte Laura Weber, die Grünen-Landtagsabgeordnete, das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) in Windischeschenbach. Bei diesem Besuch wurde sie von Mitgliedern der Nordoberpfälzer Grünen-Kreisverbände aus Neustadt/WN, Weiden und Tirschenreuth begleitet. Das BayZBE hat sich auf die Ausbildung von ehrenamtlichen Einsatz- und Führungskräften aus verschiedenen Organisationen spezialisiert und gilt als wichtiges Zentrum für Katastrophenschutz in der Region.
Die Schulungen im BayZBE sind speziell für Ernstfälle ausgelegt, zu denen Naturkatastrophen, Amoklagen und Terroranschläge zählen. Die Übungen sind realitätsnah gestaltet und umfassen hochmoderne Trainingsmethoden, die auf fortschrittlicher Audio- und Videoüberwachung basieren. Anhand dieser Technologien werden die Einsatzszenarien, wie etwa Großschadenslagen, intensiv simuliert und anschließend detailliert analysiert.
Wert der Ausbildung betont
Weber hob den Wert der Einrichtung für die Vorbereitung auf Notfälle hervor und stellte fest, wie wichtig die Schulung der ehrenamtlichen Kräfte für die Sicherheit der Bevölkerung ist. Harald Neumann, der Kreissprecher von Neustadt, unterstrich die Notwendigkeit von Räumen für Ehrenamtliche und deren Wertschätzung im Rahmen der Katastrophenvorsorge.
Die Trainingseinheiten im BayZBE zeichnen sich nicht nur durch die realitätsnahe Simulation aus, sondern auch durch die Nutzung visueller Effekte wie eingeschränkte Sichtverhältnisse und Geräusche, die das Stressniveau der Teilnehmer erhöhen. Ziel ist es, einen nachhaltigen Lerneffekt zu erzielen. Nach jeder Trainingseinheit folgt eine Evaluation der Handlungen mithilfe der aufgezeichneten Videos aus verschiedenen Perspektiven.
Geplante Erweiterungen des BayZBE
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen wird durch die geplanten Erweiterungsarbeiten für ein neues Trainingsgelände, die im Juli 2023 mit einem symbolischen Spatenstich begannen, dargestellt. Der Bau wird in zwei Abschnitten durchgeführt und erhält Fördermittel des Freistaates Bayern. Bei Interesse am Fortschritt dieser Arbeiten bietet der Blog der Seite bayzbe.de regelmäßige Informationen.
Das BayZBE steht im Kontext einer breiteren Diskussion über Katastrophenschutz und mögliche Auslöser für Katastrophen, zu denen auch Überflutungen, Starkregen und Cyberangriffe gehören. Wichtige Fragen im Katastrophenmanagement sind unter anderem, wann der Kipppunkt erreicht ist, und welche Lehren aus vergangenen Ereignissen gezogen werden können. Hierzu bietet die Katastrophenschutzakademie weitere Informationsquellen.
Ein anstehender Zertifikatslehrgang „Katastrophenmanager (m/w/d)“ der Deutschen Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. (DGfKM) findet vom 21. bis 23. Mai 2025 in Hamburg und digital statt. Teilnehmer erhalten nicht nur umfangreiche Kenntnisse über Katastrophenprävention und -management, sondern schärfen auch ihre Fähigkeiten in der administrativ-organisatorischen Komponente. Eine frühzeitige Anmeldung ist aufgrund der großen Nachfrage zu empfehlen.
Die Bedeutung von Erdbeobachtungen und Informationen für die Bevölkerung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als zukünftiger Teil des Katastrophenschutzes ist es entscheidend, wie die zivil-militärische Zusammenarbeit optimiert werden kann, um im Ernstfall schnell und effektiv zu reagieren.