Die Situation rund um die Blue Devils Weiden spitzt sich zu. Am 16. Januar 2025 meldet der 1. EV Weiden e.V., dass die Existenz des Vereins durch großzügige Spenden und Sponsoren vorerst gesichert ist. Die Blue Devils Spielbetriebs GmbH, die in der DEL2 aktiv ist, befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem neuen Hauptgesellschafter. Der potenzielle Investor ist auf der Suche nach einer Möglichkeit, im deutschen Profisport zu investieren und hat großes Potenzial bei den Blue Devils erkannt.
Der Club-Sprecher Christian Kaminsky äußert sich optimistisch über die Entwicklung der Verhandlungen, hält jedoch einen konkreten Zeitrahmen für die Einigung geheim. Der Investor plant eine langfristige Zusammenarbeit, möchte sich jedoch anonym halten. Unmittelbar vor diesen Verhandlungen sieht sich die Profiabteilung zusammen mit dem Stammverein einem finanziellen Engpass von rund 1,3 Millionen Euro gegenüber, ausgelöst durch die Insolvenz des Hauptsponsors Ziegler Holding.
Notwendige Finanzspritzen und Jugendförderung
Der Stammverein hat bereits 200.000 Euro gesichert, was es ihm ermöglicht, die laufende Saison zu Ende zu spielen. Dies ist besonders wichtig, da die Kooperation zwischen dem Stammverein und der Profiabteilung für die Erteilung einer DEL2-Lizenz erforderlich ist. Gleichzeitig sorgen Initiativen wie eine GoFundMe-Kampagne, die rund 47.000 Euro eingebracht hat, und direkte Spenden von Unternehmen wie BHS Corrugated dafür, dass auch die Nachwuchsarbeit gewährleistet bleibt. Der 1. Vorsitzende Thomas Siller bedankt sich ausdrücklich für diese Unterstützung.
Etwa 200 Kinder und Jugendliche trainieren beim 1. EV Weiden, der sowohl Eishockey als auch Eiskunstlauf anbietet. Die Hans-Schröpf-Arena fungiert nicht nur als Sportstätte, sondern als zentraler Ort für die Gemeinschaft in der Region. Kaminsky hebt die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt in diesen schwierigen Zeiten hervor und ermutigt die Menschen, die Kampagne durch Spenden und Teilen zu unterstützen.
Die aktuelle sportliche Lage
Die Insolvenz der Ziegler Group, die rund 3.200 Mitarbeiter in 34 Standorten beschäftigt, davon etwa 2.000 in der nördlichen Oberpfalz, hat umfassende Auswirkungen auf den Eishockeyverein. Der vorläufige Insolvenzverwalter informiert die Mitarbeiter über die geplanten Verkaufsmaßnahmen an neue Investoren, was auch Auswirkungen auf die Blue Devils haben könnte. Im Eishockey sind Investoren und Mäzene eine wichtige Finanzierungsquelle, da die Einnahmen häufig nicht im Verhältnis zu den Ausgaben stehen, wie auch das Beispiel des EHC München zeigt, der durch Red Bull eine Wendung zum Positiven erlebt hat.
Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Zukunft der Blue Devils Weiden sein. Ob die Verhandlungen mit dem potenziellen Investor erfolgreich verlaufen und ob die finanzielle Situation nachhaltig stabilisiert werden kann, bleibt abzuwarten.
