Die bayerischen Spargelbauern stehen in den Startlöchern, um die lang ersehnte Spargelsaison zu eröffnen. Allerdings lässt die kalte Witterung weiterhin auf sich warten. In den letzten Tagen wurde in Schrobenhausen, einem der Hauptanbaugebiete im Freistaat, bereits der erste Spargel gestochen – jedoch nur in geringen Mengen und vor allem in günstigen Südhanglagen. Laut Antenne wird die offizielle Saisoneröffnung am Donnerstag, den 3. April, auf dem Viktualienmarkt in München gefeiert.
Bayerns Spargelregionen, insbesondere Oberbayern und Schwaben, erwarten den Wochenstart in die Ernte. Peter Strobl, Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbands Südbayern, zeigt sich optimistisch, bemängelt jedoch die fehlende Sonne, die zur Erwärmung der Böden notwendig ist. „Mangel an Erntehelfern und steigende Kosten durch mögliche Erhöhungen des Mindestlohns sind zusätzliche Herausforderungen, die wir bewältigen müssen“, hält er fest. Trotz dieser Bedenken blicken viele Spargelbauern zuversichtlich auf die bevorstehende Saison, wie tz.de berichtet.
Die Regionale Verteilung
Die größten Anbaugebiete für Spargel in Bayern konzentrieren sich rund um Schrobenhausen, wo etwa 50 Prozent des bayerischen Spargels geerntet werden. Auch in Regionen wie dem Gäuboden (Abensberg im Landkreis Straubing-Bogen), sowie in Franken und Unterfranken sind Spargelbauern aktiv. Der offizielle Saisonstart in Niederbayern, insbesondere rund um Abensberg, ist für den 12. April angesetzt. In Unterfranken wird traditionell zuerst geerntet, gefolgt von Ober- und Mittelfranken. Das zeigt die vielfältige Spargelkultur in Bayern und die regionalen Unterschiede, die auch durch das Wetter beeinflusst werden.
Die Preise für den frisch gestochenen Spargel schwanken momentan zwischen 30 und 40 Euro pro Kilogramm auf dem Viktualienmarkt. In Bogenhausen verkauft Feinkost Käfer bereits weißen Spargel aus Bayern für stolze 59,95 Euro pro Kilogramm. Dennoch erwarten Marktkaufleute wie Marco Stohr eine gute Qualität und positive Preistrends für die Saison, was die Verbraucher hoffnungsvoll stimmt.
Die Herausforderungen der Saison
Trotz der optimistischen Einschätzungen gibt es auch einige Hürden. Hohe Energiekosten und die mögliche geringere Nachfrage aufgrund von Sparmaßnahmen der Verbraucher stehen den Spargelbauern im Weg. Vergangenes Jahr waren ähnliche Vorzeichen zu beobachten, doch der Absatz war letztlich zufriedenstellend. Es bleibt abzuwarten, wie sich die aktuelle Lage während der bevorstehenden Ernte entwickelt.
Insgesamt zeigen sich die Spargelbauern in Bayern bereit, ihre Produkte auf den Markt zu bringen, sobald das Wetter mitspielt. Glücklicherweise wird der erhoffte Sonnenschein in den kommenden Wochen erwartet, sodass die vollmundige Spargelsaison vielleicht doch noch rechtzeitig beginnen kann.