In einem dramatischen Wendepunkt hat Lilium, der Münchener Pionier der Flugtaxis, seine Geschäftstätigkeit eingestellt. Patrick Nathen, einer der Mitbegründer, kündigte auf LinkedIn an, dass die angelaufenen Bemühungen, Investoren für eine Rettung des Unternehmens zu finden, fruchtlos blieben. „Nach zehn Jahren und zehn Monaten ist es die traurige Realität, dass Lilium seinen Betrieb eingestellt hat“, teilte Nathen mit. Laut Berichten, einschließlich von Tag24, wurden bereits alle rund 1.000 Mitarbeiter entlassen und ihnen die Kündigung überreicht.
Lilium, das vor den Toren Münchens in Gauting ansässig war, hatte sich zum Ziel gesetzt, revolutionäre Elektroflugzeuge zu entwickeln, insbesondere ein vertikal startendes Flugtaxi. Trotz der Vision und der einst prominenten Notierung an der US-Technologiebörse Nasdaq sah sich das Unternehmen immer wieder mit technischen Herausforderungen konfrontiert, die seine Fortschritte behinderten. Kritiker heben hervor, dass trotz der Investitionen von 1,5 Milliarden US-Dollar kein marktfähiges Produkt präsentiert werden konnte, was das Ende des Unternehmens möglicherweise beschleunigte, berichtete Investment Week.
Die Schließung von Lilium kommt kurz vor Heiligabend und markiert das traurige Ende eines ehrgeizigen Projekts, das viele zum Träumen anregte. In seiner emotionalen Nachricht ermutigte Nathen die Mitgründer, nicht die negativen Stimmen über ihre Errungenschaften zuzulassen, und unterstrich, dass ihr Vermächtnis in der Deep-Tech-Welt weiterleben werde. Die Reise von Lilium, die einst als Hoffnungsträger der Luftfahrttechnik galt, endet nach einem Jahrzehnt voller Schwierigkeiten und Rückschläge.