Im Sparkassen-Kundenzentrum in Haßfurt wird seit dem 15. März 2025 eine bemerkenswerte Wanderausstellung mit dem Titel „Krapfenmobil“ präsentiert. Diese Initiative, organisiert vom Regionalmanagement Landkreis Haßberge, zielt darauf ab, Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft der Ortskerne zu sensibilisieren und innovative Ansätze für eine lebendige Gemeindeentwicklung aufzuzeigen.
Die Ausstellung hat das Ziel, den Ortskern als attraktiven Raum zu gestalten, der sowohl äußerlich ansprechend als auch innerlich gut gefüllt ist. Diese Idee steht im Kontrast zu einem leeren Zentrum, welches oft mit einem Donut verglichen wird. Landrat Wilhelm Schneider hebt hervor, wie wichtig lebendige Treffpunkte für Wohnen, Arbeiten und soziale Begegnungen sind. Die interaktive Gestaltung der Ausstellung bietet den Besuchern die Möglichkeit, an einer Hands-on-Station verschiedene Faktoren für eine erfolgreiche Innenentwicklung zu erkunden.
Eröffnung des Krapfenmobils
Die Eröffnungsveranstaltung des Krapfenmobils war ein besonderes Ereignis, bei dem Landrat Schneider und Regionalmanagerin Sonja Gerstenkorn die Anwesenden dazu einluden, das Infomobil zu besuchen und aktiv als „Krapfenbäcker“ mitzuarbeiten. Schneider betont, dass es für jede Person Möglichkeiten gibt, zur Attraktivität ihrer Umgebung beizutragen, und dass das Infomobil im Laufe der kommenden Wochen und Monate an verschiedenen Orten im Landkreis präsent sein wird. Die genauen Standorte werden veröffentlicht, um ein breites Publikum zu erreichen.
Die Ausstellung im Sparkassen-Kundenzentrum ist bis zum 28. April 2025 täglich während der Öffnungszeiten zugänglich und richtet sich an Menschen aller Altersgruppen. Besucher erhalten praxisnahe Anregungen zur Gestaltung lebendiger Ortskerne und können die Herausforderungen der Ortskernentwicklung hautnah erleben.
Bürgerbeteiligung durch Gamification
Ein entscheidendes Element für die nachhaltige Gestaltung urbaner Räume ist die Bürgerbeteiligung. Hierbei wird oft festgestellt, dass traditionelle Methoden als wenig ansprechend empfunden werden. Eine mögliche Lösung könnte die Gamification sein, die Spielelemente in nicht-spielerischen Kontexten nutzt, um das Interesse und die Beteiligung der Bürger zu fördern. Dies kann zum Beispiel durch Belohnungssysteme, interaktive Plattformen und psychologische Motivation erfolgen, was die Bürger zur aktiven Teilhabe an städtischen Planungsprojekten animiert.
Studien, beispielsweise von Deloitte, zeigen vielversprechende Ergebnisse: Gamification könnte die Beteiligungsrate bei städtischen Projekten um bis zu 30 Prozent steigern. Erfolgreiche Beispiele wie die Bürgerbeteiligungs-App aus Helsinki oder die Initiativen in New York, die öffentliche Verkehrsmittel mit Belohnungen verknüpfen, belegen die Wirksamkeit solcher Ansätze.
In der Diskussion um die Teilnahme der Bürger sind jedoch auch Herausforderungen zu berücksichtigen. Datenschutz, technische Hürden und unterschiedliche Zugänglichkeiten sind wesentliche Aspekte, die es zu klären gilt. Dennoch ist die Zukunftsperspektive für Gamification vielversprechend, unter anderem durch die Integration von Technologien wie KI und VR.
Zusammenfassend zeigt die Wanderausstellung „Krapfenmobil“ in Haßfurt, wie wichtig es ist, die Bürger in die Entwicklung ihrer Gemeinde einzubeziehen. Mit kreativen Ansätzen zur Gestaltung und zur Förderung von Bürgerbeteiligung könnten Ortskerne zu lebendigeren und ansprechenderen Lebensräumen werden. Weitere Informationen über die Ausstellung und das Krapfenmobil finden Sie auf der Website von SW1.news.
