Bayern steht vor einer umfassenden Neugestaltung seiner Bahninfrastruktur. Laut der tz.de sollen in den kommenden Jahren verschiedene Projekte umgesetzt werden, um die Attraktivität des Bahnfahrens zu erhöhen und das Schienennetz erheblich zu erweitern. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat Pläne vorgestellt, die den Bau von insgesamt 50 neuen Stationen in Bayern vorsehen. Diese neuen Haltestellen sollen sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten entstehen.
In den letzten 30 Jahren wurden bereits 77 neue Stationen eröffnet. Aktuell sind auf der BEG-Webseite 49 potenzielle neue Stationen aufgelistet. Zu den wichtigsten neuen Standorten gehören unter anderem Bamberg Süd, Ebersberg Süd und Regensburg Walhallastraße. In der Landeshauptstadt München sind fünf neue Stationen geplant: Berduxstraße, BMW FIZ, Euroindustriepark, Marienhof und Poccistraße. Zudem könnten in Regensburg drei und in Memmingen zwei neue Halte eingerichtet werden.
Große Baumaßnahmen und Infrastrukturprojekte
Für 2025 sind große Baumaßnahmen in Bayern vorgesehen. Dies umfasst nicht nur den Bau neuer Stationen, sondern auch eine umfassende Generalsanierung der bestehenden Bahninfrastruktur. Die Deutsche Bahn plant in diesem Zusammenhang mehrere große Projekte zur Erhöhung der Schienenkapazität. Sechs dieser Projekte sind darauf ausgelegt, die Kapazität zu steigern und die Infrastruktur des Deutschlandtakts zu optimieren.
Beispielsweise wird zwischen Bamberg und Nürnberg bis 2025 ein zweigleisiger Ausbau vorgenommen. Dabei werden S-Bahnen, Regional- und ICE-Züge künftig auf getrennten Gleisen fahren, während der Güterverkehr über einen Tunnel zum Nürnberger Rangierbahnhof geleitet wird. Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Brenner-Nordzulauf, der ein viergleisiges Bahnsystem zwischen München und Norditalien vorsieht, wodurch die Fahrzeit nach Verona auf 2,5 Stunden verkürzt wird.
Ziele und zukünftige Entwicklungen
Die Projekte zielen darauf ab, die Schienenkapazität zu erhöhen und die Infrastruktur für den Deutschlandtakt zu stärken. Diese Initiative verfolgt das Ziel, alle großen Städte in Deutschland alle 30 Minuten miteinander zu verbinden und den Regionalverkehr auf eine halbstündliche Taktung des Fernverkehrs auszurichten. Die Politik, das Bundesverkehrsministerium, die Bahnbranche und verschiedene Initiativen zur nachhaltigen Mobilität unterstützen diese Vorhaben, um einen Beitrag zur Verkehrs- und Klimawende zu leisten.
Insgesamt steht die bayerische Bahninfrastruktur somit am Beginn einer neuen Ära, die sowohl eine spürbare Verbesserung der Reisebedingungen als auch eine Anpassung an moderne Mobilitätsbedürfnisse verspricht.