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Montag, 13. Januar 2025

Bürger bewegen München: 40.000 stimmen gegen Hochhauspläne!

Der Verein "Hochhausstop - München" hat 40.000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid gegen neue Hochhäuser gesammelt.

Digitale Patientenakte: Rettung in der Not – Das müssen Sie wissen!

Ulm: Intensivmediziner warnen vor Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte - entscheidend für die Notfallversorgung.

Maultaschen-Fäschdival: Gesucht werden die besten Rezeptideen!

GEA und Reutlinger Verlag suchen Rezepte für Metzinger Maultaschen-Fäschdival am 21./22. Juni 2025. Einreichungen bis Juni möglich.

Traditionsunternehmen Riffelmacher & Weinberger: Insolvenz trotz Weihnachtsgeschäft!

Das bayerische Traditionsunternehmen Riffelmacher & Weinberger (R&W) hat am 19. Dezember 2024 Insolvenz angemeldet. Mit einer über 100-jährigen Geschichte ist das Unternehmen einer der führenden Hersteller für Dekorationsartikel in Deutschland, insbesondere bekannt für Christbaumschmuck. Die Entscheidung zur Insolvenzanmeldung fiel kurz vor Weihnachten, was in der Branche für große Besorgnis sorgt. Der Insolvenzverwalter Daniel Barth gab am 8. Januar 2025 bekannt, dass der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt wird.

Die Produkte von R&W sind nach wie vor für Großhändler und im Einzelhandel verfügbar. In den Showrooms des Unternehmens in Roth und Brühl bei Köln sind saisonale Dekorationsartikel ausgestellt. Barth, der von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt wurde, hat die Aufgabe, eine Lösung zu finden, die im Sinne von Unternehmen, Gläubigern und Mitarbeitern ist. Mögliche Wege könnten eine Investorenlösung oder eine Einigung mit Gläubigern im Rahmen eines Insolvenzplans sein.

Herausforderungen und Personalfragen

Die gesamtwirtschaftliche Lage, gepaart mit rückläufigen Umsätzen, führte zur Insolvenzanmeldung. R&W ist ein traditionsreicher Großhändler und Produzent für saisonale Dekorationsartikel, die nicht nur zu Weihnachten, sondern auch zu Ostern und Hochzeiten erhältlich sind. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 42 Mitarbeiter, deren Gehälter für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert sind, eine Maßnahme, die bereits eingeleitet wurde.

Geschäftsführer Michael Eitel äußerte sich zuversichtlich hinsichtlich der Zukunft des Unternehmens und betonte die individuelle Betreuung der Handelspartner sowie die Entwicklung einer neuen Kollektion für 2025. Der rund 10.000 m² große Zentrallagerstandort in Roth bleibt ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells, während die Verhandlungen über die Zukunft des Unternehmens weitergehen.

Insolvenz als Teil des wirtschaftlichen Kontextes

Die Insolvenz von Riffelmacher & Weinberger steht im Kontext eines generellen Anstiegs von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Im Jahr 2023 wurden etwa 17.814 Firmeninsolvenzen verzeichnet. Besonders betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zeigen sich nicht nur in den Insolvenzen, sondern auch in den damit verbundenen finanziellen Schäden, die 2024 auf etwa 56 Milliarden Euro geschätzt werden.

Insolvenzen signalisieren, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Ziel des Insolvenzverfahrens ist es, einen gerechten Ausgleich zwischen überschuldeten Schuldnern und Gläubigern zu schaffen. Dieser Prozess wird durch die Insolvenzordnung und die entsprechenden Gerichte geregelt. Unternehmen wie R&W stehen daher vor der Herausforderung, sich in einem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld neu zu positionieren und gleichzeitig die Interessen aller Beteiligten zu wahren.

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