Die Umsetzung des Alpenbus-Projekts zwischen Rosenheim und Murnau steht nun kurz bevor. Wie radio-charivari.de berichtet, wurde die Vergabe des Alpenbus erfolgreich abgeschlossen. Der Betrieb soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 beginnen und wird eine direkte Verbindung ohne Umweg über München ermöglichen.
Der Alpenbus wird im Stundentakt fahren und stellt somit eine wesentliche Verbesserung der Anbindung zwischen dem Raum Rosenheim und dem Oberland dar. Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter hebt die verbesserte Erreichbarkeit der Orte im Alpenraum hervor. Landrat Otto Lederer bezeichnet das Angebot als großen Gewinn für den Landkreis und die Region insgesamt.
Finanzielle Unterstützung und organisatorische Details
Wie in den Planungen erwähnt, wird der Freistaat Bayern einen bedeutenden Anteil an der Finanzierung tragen. Im ersten Jahr übernimmt er bis zu 65% der Betriebskosten, im zweiten Jahr 60% und im dritten Jahr 55%. Danach werden die Kosten auf Freistaat und die Landkreise sowie die Stadt aufgeteilt, wobei jeder die Hälfte des Defizits tragen wird. Diese Unterstützung ist entscheidend für die Umsetzung des Projekts.
Der Alpenbus wird sowohl einen West-Ast als auch einen Ost-Ast haben. Der West-Ast führt von Murnau über Penzberg nach Bad Tölz, während der Ost-Ast Bad Tölz über Gmund und Miesbach mit Rosenheim verbindet. Im Landkreis Rosenheim wird der Bus zweimal im Gemeindegebiet von Bad Feilnbach halten. Den Zuschlag für den Alpenbus erhielt die Geldhauser Linien- und Reiseverkehr GmbH, die bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 die Organisation von Fahrzeugen und Personal sicherstellen muss.
Integration in den öffentlichen Nahverkehr
Zusätzlich wird ab dem 1. Januar 2026 der Landkreis Garmisch-Partenkirchen dem Münchner Verkehrsverbund (MVV) beitreten. Dies bedeutet, dass ein einheitliches Tarifsystem über die gesamte Strecke gelten wird. Damit wird die Reise zwischen den verschiedenen Verbindungen im Alpenraum noch einfacher und bequemer für die Fahrgäste.
Die Idee für den Alpenbus wurde bereits im Jahr 2018 ins Leben gerufen und hat im Laufe der letzten Jahre mehrere Entwicklungsphasen durchlaufen. Das Angebot ist eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden öffentlichen Busverbindungen im Oberbayernbus (RVO), die auch in anderen Regionen des bayerischen Oberlands genutzt werden können. Dieses zukunftsorientierte Projekt verspricht nicht nur eine verbesserte Mobilität, sondern auch einen positiven Beitrag zur touristischen Erschließung des Alpenraums.
Für weitere Informationen über die Busverbindungen und Angebote in der Region können Interessierte die Website der Alpenwelt Karwendel besuchen, wo auch Details zu den öffentlichen Wander- und Skibussen erhältlich sind (alpenwelt-karwendel.de).