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Freitag, 31. Januar 2025

Bauarbeiten im Kappelbergtunnel: Vollsperrung und neue Umleitungen!

Im Kappelbergtunnel gelten ab Mai 2024 Tempolimits und Sanierungsarbeiten für mehr Sicherheit auf der B14 zwischen Waiblingen und Stuttgart.

Insolvenzschutz für Traditionsbetrieb: Caravaning Henschel in der Krise!

Die Insolvenzwelle trifft Aalen: Caravaning Henschel Reisemobile ist pleite. Unternehmensberater prognostizieren steigende Insolvenzen 2025.

Arbeitsmarkt in Ortenau: Zahl der Arbeitslosen steigt leicht an!

Die Arbeitsmarktlage in Offenburg bleibt angespannt. Experten erwarten keinen Aufschwung für 2025. Details hier.

Jugendliche in Rosenheim: Wie Politik ihre Stimme schärfen kann!

Am 31. Januar 2025 fand im Landkreis Rosenheim der erste jugendpolitische Jahresauftakt der Kommunalen Jugendarbeit (KOJA) statt. Zu dieser Veranstaltung waren Jugendbeauftragte, Bürgermeister der Landkreisgemeinden und Mitarbeiter des Kreisjugendrings eingeladen. Der Landrat Otto Lederer begrüßte rund 80 Gäste und bedankte sich für ihr Engagement in der Jugendpolitik. Besonders betonte er die Wichtigkeit, Jugendlichen eine Stimme und Räume zu geben, um ihre Anliegen wirksam vertreten zu können. Dieser Rückhalt ist notwendig, denn der Anteil der Jungwähler an den Wahlberechtigten ist in den letzten Jahrzehnten auf unter zehn Prozent gesunken, was vor allem auf den demografischen Wandel zurückgeführt wird. Dies wurde auch in der Diskussion um Herausforderungen der Jugendbeteiligung deutlich, insbesondere durch mangelndes Interesse und die Komplexität politischer Themen.

Ein zentraler Punkt der Veranstaltung war die Präsentation von Dr. Heiko Tammena, der im Rahmen seiner Studienergebnisse zur kommunalen Jugendpolitik anregte, dass Gemeindevertreter aktiv das Gespräch mit Jugendlichen suchen sollten. Dies ist besonders wichtig, um die Jugendbeteiligung zu fördern und um sicherzustellen, dass deren Bedürfnisse in politische Entscheidungen einfließen. Die Jugendbeteiligungskonferenz „MyVision“ im Landkreis Rosenheim zeigt bereits Fortschritte in dieser Hinsicht.

Wichtige Erkenntnisse zur Jugendbeteiligung

Tammena nannte Gelingensfaktoren für eine erfolgreiche politische Partizipation von jungen Menschen. Die Notwendigkeit, dass politische Parteien und Institutionen auf die Bedürfnisse der Jugend eingehen, wird durch zahlreiche Studien unterstützt. Es zeigt sich, dass höhere Bildungsabschlüsse und der Einfluss von Eltern positiv auf das Engagement junger Menschen wirken. Soziale Medien bieten neuen Zugang zu Informationen, während wirtschaftliche Herausforderungen das Engagement beeinträchtigen können.

Die Veranstaltung diente nicht nur der Wertschätzung des Engagements der Bürgermeister und Jugendbeauftragten, sondern stellte auch die Ergebnisse seiner Studie „Stadt. Land. Unterschied!“ von 2016 bis 2020 vor. In dieser Analyse wurden die unterschiedlichen Arten der Jugendbeteiligung in urbanen und ländlichen Räumen beleuchtet, was auch in der aktuellen Diskussion um die politische Partizipation an Bedeutung gewinnt. Junge Menschen klagen oft über fehlende Transparenz und Zugänglichkeit politischer Prozesse sowie über die Diskrepanz zwischen dem persönlichen politischen Interesse und der realen Beteiligung. Diese Herausforderungen wurden von der Bundesregierung bereits vor vielen Jahren erkannt, als sie Programme zur Förderung der „zivilen Bürgergesellschaft“ initiierte.

Innovative Ansätze und kreative Beteiligung

Ein Highlight der Veranstaltung war die Präsentation des Teams des Jugendcafés Brannenburg, das mit der mobilen Bar „SansiBar“ alkoholfreie Cocktails anbot. Das Präsenz von Jugendlichen auf der Veranstaltung, beispielsweise durch das Jugendmagazin „aROund“, zeigt, dass kreative und niedrigschwellige Beteiligungsansätze eine wichtige Rolle in der Jugendkultur spielen.

In der Diskussion um die steigende Politikverdrossenheit unter Jugendlichen wird deutlich, dass es nicht an einem generellen Desinteresse liegt, sondern oft an der Komplexität und der Wahrnehmung politischer Prozesse. Der Artikel aus das-wissen.de hebt hervor, dass speziell Themen wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit im Fokus der politischen Interessen stehen. Die Herausforderungen, vor denen die Jugendlichen stehen, inklusive der Erosion in der sozialen Integration, müssen ernst genommen werden, um die Stimme der Jugend in zukunftsweisenden Entscheidungen zu verankern.

Die Veranstaltung im Landkreis Rosenheim ist ein Schritt in die richtige Richtung, um eine verstärkte politische Mitbestimmung zu entwickeln und die Relevanz der Jugend in der politischen Landschaft zu stärken.

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