Am 3. März 2025 haben Natur-, Umwelt- und Klimaschützer aus dem Passauer Raum und dem Bayerischen Wald eine wichtige Initiative gestartet, um genehmigte Autorallyes in dieser sensiblen Region zu hinterfragen. Eine Delegation des „Klimabündnis Passau“ überreichte eine Petition im Landtag an den Grünen-Abgeordneten Toni Schuberl. Norbert Wahleder, Sprecher des Bündnisses, betonte die Dringlichkeit eines Umdenkens angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Naturkatastrophen.
Die Petition, die von einem breiten Bündnis unterstützt wird – darunter Vertreter der Kirchen und des Bund Naturschutz, sowie besorgte Einzelpersonen – zielt darauf ab, die potenziellen Folgen von Rallyes für die Gemeinschaft und die Umwelt aufzuzeigen. Hermann Neumeier, ein weiteres Mitglied des Bündnisses, fordert, die Nöte der Anwohner und den Schutz des Lebensraums im Bayerischen Wald in den Vordergrund zu stellen.
Forderungen an den Landtag
Die Petition richtet sich explizit an den Bayerischen Landtag. Die unterzeichnenden Bürgerinnen und Bürger bitten um einen Beschluss, der die Staatsregierung auffordert, die Bezirksregierung von Niederbayern anzuweisen, ab 2026 keine weiteren Autorallyes in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau zu genehmigen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass bereits vorangegangene Rallye-WM-Läufe in der Region kritisch hinterfragt wurden.
Kritiker der Autorallyes weisen darauf hin, dass die bisherigen Genehmigungen trotz der bestehenden Umweltkrisen und wissenschaftlichen Warnungen ausgesprochen wurden. Sie fordern konkrete Schritte, um gegen den Klimawandel vorzugehen, einschließlich eines Verzichts auf schädliche Motorsport-Events. Die Belastungen durch Lärm, Feinstaub und andere Emissionen, die für die Anwohner entlang der Rallye-Strecke entstehen, sind gravierend.
Umweltauswirkungen und soziale Folgen
Besonders betroffen sind die Anwohner in Ortschaften nach Kapfham im Rottal und der Stadt Passau selbst. Die Anreise von tausenden Zuschauern führt zu einer zusätzlichen Belastung und trägt zu Verkehrschaos, Staus sowie Beeinträchtigungen von Rettungswegen bei. „Die Kosten für Straßensperrungen und Polizeieinsätze werden letztlich durch Steuergelder finanziert“, kritisiert Wahleder die finanzielle Unrentabilität solcher Events für ausrichtende Städte und Regionen.
Das Bündnis spricht sich daher für nachhaltigen Tourismus aus, der besser zum Image der Natur- und Kulturregion Bayerischer Wald und Donauregion passt. Ein Autorennen auf öffentlichen Straßen könnte gefährliches Verhalten und Raserei fördern und wird als nicht mehr zeitgemäß angesehen, insbesondere angesichts der gegenwärtigen Umweltbedenken.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Petition nicht nur eine Reaktion auf bevorstehende Autorallyes ist, sondern auch ein Aufruf zu mehr Verantwortung in Bezug auf den Klimawandel. Die Unterzeichnenden fordern von den Verantwortlichen, die weitreichenden Folgen solcher Events für die Umwelt und die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung ernst zu nehmen. Die Unterstützung durch den Landtag und dessen Abgeordnete wird als entscheidend erachtet, um diesen Wandel in der Politik herbeizuführen. Weitere Informationen und das vollständige Anliegen finden Interessierte auf der Plattform openpetition.de.
Diese Entwicklung reflektiert auch das zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Reiseoptionen, die eng mit dem Umweltschutz verbunden sind. Ein nachhaltiger Tourismus kann in Zukunft helfen, die Schätze der Natur zu bewahren und gleichzeitig den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht zu werden, wie auf den Seiten des WWF ausführlich dargelegt.