Der berühmte Trevibrunnen in Rom wird künftig strenger reguliert, um den Besuchern ein angenehmeres Erlebnis zu bieten. Bürgermeister Roberto Gualtieri hat angekündigt, dass ab sofort lediglich 400 Personen gleichzeitig die Attraktion bewundern dürfen. Diese Maßnahme wird nach einer umfassenden Renovierungsphase umgesetzt, die fast drei Monate dauerte und in der der Brunnen leergepumpt wurde, um die benötigten Reinigungsarbeiten durchzuführen. Der Zugang erfolgt über die zentrale Treppe, während der Ausgang durch eine Pforte auf der linken Seite des Brunnens geleitet wird, teilte der Bürgermeister mit. Die neuen Bestimmungen beinhalten zudem, dass das Sitzen auf dem Beckenrand sowie Essen, Trinken oder Rauchen in der Umgebung untersagt sind, um die klassische Schönheit des Brunnens zu bewahren.
Besonderheiten des Trevibrunnens
Der Trevibrunnen, eine barocke Meisterleistung des Architekten Nicola Salvi, wurde 1762 im Auftrag von Papst Clemens XII. fertiggestellt. Insbesondere seine beeindruckende Theaterkulisse aus Skulpturen und Wasserspielen zieht jährlich Millionen von Touristen an. Während die ursprüngliche Nutzung und die an den Platz führenden engen Straßen nichts von seiner Pracht vermuten lassen, entfaltet sich eine beeindruckende Inszenierung mit dem Gott Okeanos, der majestätisch aus der Mitte des Brunnens strömt. Diese seit Jahrhunderten geschätzte Architektur wurde jüngst mit Blick auf die Erhaltung und Sauberkeit umfassend restauriert.
Um diese Pracht zu unterstützen, hat die Stadtverwaltung auch eine Regelung für das Münzwerfen eingeführt, welches dem Volksglauben nach Glück verspricht. Die gesammelten Münzen, obwohl offiziell verboten, werden regelmäßig von städtischen Bediensteten eingesammelt und jährlich für einen guten Zweck, wie die Unterstützung von Caritas und dem Roten Kreuz, gespendet. Somit fließen jährlich rund eine Viertel Million Euro in die caritativen Projekte. Die neuen Zugangszeiten von 9 bis 21 Uhr, mit Ausnahmen für spezielle Reinigungsarbeiten, sollen dazu beitragen, die Attraktivität des Brunnens langfristig zu sichern, wie RND/epd berichtete.