In der vergangenen Nacht wurde ein Einbrecherduo in Unterelchingen von einem aufmerksamen Firmenchef auf frischer Tat ertappt. Die beiden Männer hatten versucht, in ein Unternehmen einzubrechen und hatten bereits einen Teil ihrer Beute abtransportiert. Der Firmeninhaber alarmierte unverzüglich die Polizei. Diese rückte mit mehreren Streifenwagen aus und begann, die Umgebung abzusuchen.
Die Polizei wurde kurz vor 21:00 Uhr verständigt. Auf dem Betriebsgelände hatten die Täter versucht, in eine Garage einzubrechen und ihre Beute in einem Pkw verstaut. Als der Firmenchef die Einbrecher stellte, ergriffen sie die Flucht und ließen ihr Fahrzeug in einer Straße in Elchingen zurück. In der Folge leitete die Polizei intensive Fahndungsmaßnahmen ein, die auch den Einsatz von Diensthunden und einem Polizeihubschrauber umfassten.
Fahndung und Festnahme
Die beiden Verdächtigen, im Alter von 39 und 24 Jahren, versteckten sich schließlich in einem nahegelegenen Feld, konnten jedoch dort von den Polizeikräften gefunden und festgenommen werden. Das Diebesgut, das im Wagen der Täter lag, bestand aus Pkw-Kompletträdern im Wert von einem niedrigen vierstelligen Betrag. Es stellte sich heraus, dass der 24-Jährige keinen festen Wohnsitz in Deutschland hatte. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der am Montag Haftbefehl gegen ihn erließ, sodass er nun in Untersuchungshaft sitzt. Der 39-jährige Komplize hingegen blieb auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorlagen.
Die Ermittlungen gegen beide Beschuldigten sind derzeit noch im Gange. Laut Informationen der Polizei haben sich ähnliche Vorfälle in letzter Zeit gehäuft. So zeigt die Einbruchstatistik für das Jahr 2024 einen Anstieg der Wohnungseinbrüche in Deutschland, insbesondere seit der Corona-Pandemie.
Einbruchszahlen und Prävention
Nach Angaben von home-insider.de wurden im Jahr 2023 bundesweit 77.819 Wohnungseinbrüche registriert, was einem Anstieg von rund 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen. Experten raten zu einer Kombination aus baulichen, mechanischen und elektronischen Sicherheitsmaßnahmen, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken.
Durchschnittlich entstehen bei einem Einbruch Schäden in Höhe von 3.500 Euro. Darüber hinaus verzeichnen Großstädte signifikant höhere Einbruchsratena als ländliche Regionen. Nordrhein-Westfalen führt die Liste der Bundesländer mit den höchsten Einbruchszahlen an, während Bayern vergleichsweise niedrigere Fallzahlen aufweist.
Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen bleibt die Sensibilisierung der Bürger für Sicherheitsmaßnahmen und die Präventionsarbeit der Polizei ein dringend notwendiges Thema.