Am 16. März 2025 hat der SSV Ulm überraschend bekannt gegeben, dass man sich von Trainer Thomas Wörle trennt. Diese Entscheidung wurde von Geschäftsführer Markus Thiele getroffen, der betonte, dass der Punkt gekommen sei, an dem man reagieren müsse. Wörle, der erst im November 2024 seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hatte, stand seit Juli 2021 an der Seitenlinie und konnte in den letzten sechs Spielen nur zwei Unentschieden und vier Niederlagen verbuchen. Besonders alarmierend ist die Statistik, dass die Mannschaft in den letzten 18 Begegnungen lediglich einen Sieg erringen konnte. Der Relegationsplatz und der erste Nichtabstiegsrang sind nun vier Punkte entfernt.
Unter Wörles Führung ist die Mannschaft in eine sportliche Talfahrt geraten, die ernsthafte Abstiegssorgen hervorruft. Die kommenden Spiele gegen den Karlsruher SC, Darmstadt 98 und Hertha BSC könnten entscheidend dafür sein, ob Ulm in der Liga bleibt. Bei dieser kritischen Situation hat der Verein U19-Trainer Robert Lechleiter zum Cheftrainer bis zum Saisonende befördert, um neue Impulse zu setzen.
Unzufriedenheit bei Paderborn und Stuttgart
Berichten zufolge ist die Lage bei anderen Klubs ebenfalls angespannt. Der SC Paderborn unter Trainer Luka Kwasniok wollte vor Weihnachten zum HSV wechseln, erhielt jedoch keine Freigabe. Zudem zeigen Kwasniok und der SC Paderborn Unzufriedenheit über die aktuelle Situation. Auch beim VfB Stuttgart herrscht Unruhe, da Trainer Sebastian Hoeneß nicht in der Lage ist, die Abgänge wichtiger Spieler zu kompensieren. Es wird gemunkelt, dass Hoeneß eine Ausstiegsklausel besitzt, die das Interesse von RB Leipzig geweckt hat. Diese könnten, nach der Unzufriedenheit mit Trainer Marco Rose, Hoeneß im Sommer anfragen.
Im Falle eines Wechsel von Hoeneß zu Leipzig könnte Kwasniok in der Folge zum VfB Stuttgart wechseln. Besonders bemerkenswert ist, dass Fabian Wohlgemuth, der Sportvorstand des VfB, zuvor eine Position beim SC Paderborn innehatte. Dies könnte die Validität einer möglichen Kettenreaktion vermitteln, die Auswirkungen auf die Trainerlandschaft in der 2. Liga hätte.
Die Trainergehälter im Überblick
Die Frage der finanziellen Mittel und des Anteils an der Trainergehälter ist hier ebenfalls von großer Bedeutung. Während z.B. der Trainer des FC Bayern München, Vincent Kompany, mit 9 Millionen Euro zum höchstbezahlten Trainer weltweit zählt, ist die finanzielle Spanne zwischen den Ligen enorm. Der Unterschied zwischen der 3. Liga und der 2. Liga beträgt 1,5 Millionen Euro zu 7,9 Millionen Euro, was einen Abstieg für Ulm verheerende finanzielle Konsequenzen hätte. Hier sind einige relevante Zahlen zu den Trainergehältern:
| Verein | Trainer | Gehalt |
|---|---|---|
| FC Bayern München | Vincent Kompany | 9 Mio. Euro |
| Bayer Leverkusen | Xabi Alonso | 6 Mio. Euro |
| RB Leipzig | Marco Rose | 4,5 Mio. Euro |
| VfB Stuttgart | Sebastian Hoeneß | 2 Mio. Euro |
| SC Paderborn | Lukas Kwasniok | 300.000 Euro |
| SSV Ulm | Tom Wörle | 175.000 Euro |
| Robert Lechleiter | ggf. 120.000 Euro |
Die Unsicherheit in der Trainerfrage beeinflusst nicht nur die sportliche, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität des Vereins. Mit der aktuellen Abstiegssituation ist es dringend notwendig, dass der neue Trainer Lechleiter die Mannschaft wieder in sichere Gewässer führt. Die Veränderungen im Trainersektor, die Unzufriedenheit bei verschiedenen Vereinen und die Überlegungen um Wechsel lassen das Trainerkarussell bereits in Gang setzen.
Zuletzt bleibt abzuwarten, ob Ulm die benötigten Punkte im Abstiegskampf einfahren kann und welche weiteren Entwicklungen sich in den kommenden Wochen ergeben werden. Ulm-News berichtet über diese brandheißen Themen weiter.
