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Donnerstag, 13. März 2025

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Skandal im Allgäu: Erneute Tiermisshandlungen in Milchviehbetrieb entdeckt!

Im Allgäu wird erneut ein Milchviehbetrieb wegen schwerer Vorwürfe untersucht. Am Freitag, dem 7. März 2025, fanden umfangreiche Durchsuchungen in einem Milchviehbetrieb im Landkreis Unterallgäu statt. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens, das von der Staatsanwaltschaft Memmingen eingeleitet wurde. Bereits seit 2019 stehen mehrere Betriebe in der Region im Fokus wegen Verdachts auf Tiermisshandlungen. Die Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“ hat in diesem Zusammenhang belastende Beweise und Videoaufnahmen vorgelegt, die massive Verstöße gegen das Tierschutzgesetz dokumentieren. Merkur berichtet, dass die aktuellen Aufnahmen Gewalt gegen Rinder und Kälber zeigen, unter anderem Tritte und Schläge.

Der betroffen Milchviehbetrieb in Bad Grönenbach hat mehr als tausend Tiere und war bereits in der Vergangenheit aufgrund von Misshandlungen in den Schlagzeilen. Besonders bedenklich ist, dass der Betrieb videoüberwacht ist, was es den Ermittlern erschwert, unbeobachtet zu handeln. Die Anklage ist bereits erhoben worden: Ein Verfahren läuft gegen den Betriebsleiter und mehrere Mitarbeiter. Das Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat ein „Tierhaltungs- und Betreuungsverbot“ ausgesprochen, um weiteren Misshandlungen vorzubeugen.

Ermittlungen und Vorwürfe

Zusätzlich zu den aktuellen Vorwürfen stammt die Ursprungsgeschichte des sogenannten „Allgäuer Tierschutzskandals“ aus dem Jahr 2019, als die „Soko Tierschutz“ erstmals belastende Videoaufnahmen veröffentlichte. Diese zeigten unsachgemäße Praktiken, darunter das Verdrehen von Rinder-Schwänzen und der missbräuchliche Einsatz von Elektrogeräten. Allgäuer Zeitung hebt hervor, dass diese Praktiken gegen die grundlegenden Tierschutzstandards verstoßen und die Tiere unnötigem Stress und Leid aussetzen.

Im Rahmen der Durchsuchungen in Bad Grönenbach und in einem benachbarten Landkreis in Baden-Württemberg wurde umfangreiches Datenmaterial sichergestellt. Die Ermittlungsbehörden betonten jedoch die Unschuldsvermutung für alle Beschuldigten. Obwohl bereits zwei Ex-Angestellte des Betriebs verurteilt wurden – einer zu einer Geldstrafe von 4.500 Euro und der andere zu 4.400 Euro – hat der Prozess gegen den Betriebsleiter und die weiteren Mitangeklagten noch keinen festen Verhandlungstermin. Er sollte ursprünglich am 6. Oktober 2023 stattfinden, wurde jedoch abgetrennt, sodass die rechtlichen Verfahren weiterhin im Gange sind.

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass die Überprüfung der Tierschutzstandards in diesem Milchviehbetrieb nicht nur auf lokalpolitische, sondern auch auf ethische Herausforderungen hinweist. Die ständigen Kontrollen des KBLV seit Januar 2023, darunter sieben spezielle Tierschutzkontrollen, haben bislang keine gravierenden Missstände festgestellt, abgesehen von einem Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen mangelhafter Wasserversorgung für mehrere Kälber im Sommer 2024. Dennoch bleibt die Öffentlichkeit wachsam und setzt große Hoffnungen in eine gründliche und transparente Aufklärung der Vorfälle.

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