München und St. Pölten erleben gerade immense Baustellen, die sowohl Zeit als auch Geld kosten. In Bayern wird das neue Strafjustizzentrum am Leonrodplatz voraussichtlich erst 2026 voll funktionsfähig sein, was eine dramatische Verzögerung von sechs Jahren bedeutet. Ursprünglich waren für das Mega-Projekt, dass mittlerweile mit über 100 Millionen Euro Mehrkosten zu kämpfen hat, 305 Millionen Euro eingeplant. Doch bis 2023 stiegen die Kosten auf 397,15 Millionen Euro, was die Steuerzahler enorm belastet. Der Bauministerium vermeldete, dass die Fertigstellung des Gebäudes zeitgleich mit einem umfassenden Inbetriebnahmeprozess erfolgt, der bereits begonnen hat für technische Installationen. Die Möbel sollen frühestens im Frühjahr 2025 installiert werden, bevor 1300 Mitarbeiter dann 2026 in ihre neuen Büros umziehen können, um die ersten Gerichtsprozesse durchzuführen. Diese Situation ist umso kritischer, da viele Abläufe sich ständig anpassen müssen und die Öffentlichkeit genau beobachtet, wie effizient die Gelder ausgegeben werden, wie Merkur berichtete.
Sanierung des Landtagssaals in St. Pölten
Ganz im Sinne der baulichen Standards ist auch der Sitzungssaal des niederösterreichischen Landtags in St. Pölten betroffen. Hier wurde eine außerordentliche Sanierung für über 11 Millionen Euro beschlossen, wobei eine Einigung zwischen den Parteien ÖVP, FPÖ, Grünen und NEOS erzielt wurde. Es wird erwartet, dass die Renovierungsarbeiten bis 2027 abgeschlossen sind. Der amtliche Sitzungssaal, der 27 Jahre alt ist, entspricht nicht mehr den heutigen technischen und baulichen Anforderungen. ÖVP-Klubobmann Jochen Danninger betont die Notwendigkeit dieser Sanierung, während kritische Stimmen, wie die der SPÖ, auf die hohen Kosten in einer Zeit der Teuerung verwiesen. Der FPÖ-Klubobmann Reinhard Teufel machte deutlich, dass es sich hierbei nicht um ein „Prestigeprojekt“ handelt, sondern um die Förderung der Teilhabe und des Zugangs zur Demokratie, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht, wie Kurier berichtete.