In Warngau wurde ein Infrastrukturprojekt zur Einrichtung einer Containerunterkunft für Asylbewerber abgeschlossen. Seit Mitte November wurden 407 Einzelcontainer neben dem Wertstoffzentrum errichtet, die für bis zu 500 Personen Platz bieten. Der Aufbau der Unterkunft wurde rechtzeitig vor den Weihnachtsferien abgeschlossen, und die Baustelle wird in der ersten Januarwoche mit etwa 50 Mitarbeitern des Generalunternehmers wieder aktiv.
Während der Weihnachtsferien ruhen die Bauarbeiten, Sicherheitsmaßnahmen wurden jedoch vor Ort implementiert. Der Innenausbau hat bereits begonnen, umfasst jedoch noch Restarbeiten wie die Verkabelung. Der Einzug der ersten Bewohner ist für die zweite Januarhälfte vorgesehen, wobei voraussichtlich wöchentlich etwa 50 Personen einziehen werden. Zudem wird die Räumung der Sporthalle des Gymnasiums Miesbach, in der aktuell rund 220 Menschen untergebracht sind, priorisiert.
Einrichtung und Herausforderungen der Containersiedlung
Die Containerunterkunft in Warngau ist auf eine Dauer von zwei Jahren befristet. Ein Rahmenvertrag mit dem Generalunternehmer eröffnet die Möglichkeit, weitere zwei bis zehn Containerunterkünfte zu errichten, abhängig von der Verfügbarkeit von Grundstücken. Der Einzug der geflüchteten Menschen sorgt jedoch für Spannungen im Dorf, wie berichtet wird. Rechtsextreme Gruppen sollen das Dorf bereits besucht haben, und der Landrat äußert Besorgnis über den zunehmenden Hass in der Gemeinschaft.
Die Containersiedlung besteht aus fast 300 Containern, die in vier langgestreckte Blöcke mit jeweils zwei Etagen verbunden wurden. Zur Unterstützung wurden zusätzliche Container für Wachpersonal und Sozialarbeiter aufgestellt. Eine große Halle mit Zeltdach dient als Gemeinschaftsraum, Küche und Kantine für die künftigen Bewohner, die Mitte Januar einziehen sollen.