Die Landwirtschaftsgesellschaft Weisann plant eine wesentliche Erweiterung des Silo-Systems im Industrie- und Gewerbegebiet „Schönnau Weber“. Laut lomazoma.com wurde dafür heute ein neues, schmaleres Silo aus verzinktem Stahlblech im Gemeinderat vorgestellt. Bürgermeister Martin Göbel erläuterte den entsprechenden Gebäudeantrag, der aufgrund einer notwendigen neuen Asphaltdecke um die Silo-Türme zur Gewährleistung operativer Prozesse erforderlich ist.
Um die Asphaltdecke realisieren zu können, wird ein Teil des kommunalen Gebiets verkauft. Ursprünglich war eine umfassendere Planung des Unternehmens bei dessen Umzug ins Industriegebiet vorgesehen, die jedoch aufgrund einer verzögerten Änderung des Landnutzungsplans reduziert werden musste. Der Gemeinderat hatte das Bauprojekt inzwischen genehmigt und signalisiert damit die Unterstützung für die lokale Wirtschaft.
Regionale Energiestrategien im Fokus
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung und der Entwicklung nachhaltiger Energiestrategien wird die Gemeinde Karsbach aktiv. Dies wurde in einer kürzlich abgehaltenen Versammlung der Lohrer Grünen deutlich, bei der die kommunale Wärmeplanung und Maßnahmen zur klimaneutralen Wärmeerzeugung diskutiert wurden. Laut gruenemsp.de müssen alle Kommunen bis 2028 umfassende Pläne für eine klimaneutrale Wärmeversorgung aus regenerativen Energien aufstellen. Der Gebäudesektor trägt mit über 50% des Energieverbrauchs erheblich zur CO2-Emission bei, weshalb die Umstellung auf alternative Energiequellen dringlich ist.
Die Grünen postulieren, dass die Energieversorgung nicht länger von fossilen Brennstoffen abhängig sein sollte, die meist aus dem Ausland importiert werden. Ein Schwerpunkt der Diskussion liegt auf der Erweiterung des bestehenden Nahwärmenetzes in Lohr, das gegenwärtig nur wenige öffentliche Gebäude bedient – darunter Rathaus, Krankenhaus und Verwaltungsgemeinschaft. Für die Bewohner der Altstadt, wo alternative Wärmeversorgungsmodelle wie Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen begrenzt sind, ist dies von zentraler Bedeutung.
Die Schaffung kleiner, dezentraler Nahwärmenetzinseln in Schulen und Seniorenheimen könnte ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein. Dabei sollen auch Abwärme aus Industriebetrieben sowie geothermische Nutzung des Mains in Betracht gezogen werden.
Künftige Initiativen und Bildungsangebote
Anlässlich der steigenden Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung wird im Herbst ein Vortrag der Grünen zu diesen Themen erwartet, um die Öffentlichkeit über potenzielle Entwicklungen zu informieren. Bärbel Imhof, die Vorsitzende, kritisiert jedoch die bislang fehlenden Fortschritte und fordert konkrete Maßnahmen zur Nutzung der vorhandenen Potenziale.
Im Rahmen der geplanten Energieprojekte in Karsbach und Umgebung sollen auch Bürger aktiv einbezogen werden. Die Bündelung von Kompetenzen in einem interkommunalen Regionalwerk für regenerative Wärme- und Stromerzeugung wird angestrebt. Die Beteiligung der Bürger an diesen Projekten ist notwendig, um eine nachhaltige Energiezukunft gemeinsam zu gestalten.
Zusätzlich zu diesen Themen absolvierten Mitglieder der Karsbacher Wehr einen Erste-Hilfe-Kurs und einen Kettensäge-Kurs, um das Unfallrisiko zu minimieren. Die Verwaltung klärt derzeit, ob die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs von der Versicherung oder einer Berufsvereinigung übernommen werden.[Weitere Informationen zur kommunalen Wärmeplanung]
Die Baugenehmigung für eine Abwasserbehandlungsanlage inklusive Regenbecken in Karsbach wurde erteilt. Die Gemeinderatsmitglieder planen zudem einen Besuch der Kläranlage in Oberleichtersbach am 7. März, um die Anforderungen für Planung und Abwasserschlammrecycling zu überprüfen.