back to top
12.9 C
Berlin
Mittwoch, 16. April 2025

Tödliches Radrennen: Zwei tragische Unfälle in Bayern erschüttern!

In Kelheim kam es am 9. April 2025 zu einem tödlichen Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Auto. Der 57-Jährige verstarb an der Unfallstelle.

Revolution im Handwerk: KI-Workshop zeigt neue Chancen für Betriebe!

Am 10. April 2025 veranstalteten die TTZ der Hochschule Neu-Ulm und Partner einen Workshop zu KI-Einsatz im Handwerk.

Regensburg erweitert Viktualienmarkt: Neue Stände und Wochenmarkt geplant!

Regensburg plant die Erweiterung des Viktualienmarkts und sucht neue Standbetreiber. Bewerbungen ab sofort auf der Website.

Neues Einkaufszentrum in Etwashausen: Streit um Verkehr und Flächenverbrauch!

Der Immobilienentwickler Wolfgang Rosentritt präsentierte am Donnerstagabend dem Kitzinger Stadtrat die Pläne für ein neues Einkaufszentrum am Lochweg in Etwashausen. Diese Planung sieht die Realisierung eines Einzelhandelsstandorts auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände vor, um den bestehenden Bedarf an Nahversorgung zu decken. Der Stadtrat stimmte dafür, einen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen, was einen ersten Schritt zur Genehmigung darstellt. In dieser Planungsphase sind sowohl Behörden als auch Privatpersonen eingeladen, Anregungen und Bedenken zu äußern.

Allerdings kommt es zu intensiven Diskussionen über das Projekt. Kritiker im Stadtrat weisen auf mögliche negative Auswirkungen hin, insbesondere die ansteigende Verkehrsbelastung und das Risiko von Hochwasser, da das Gebiet als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist. Manfred Paul von der SPD äußerte seine Bedenken zur Überlastung an der Kreuzung Lochweg/Nordtangente. Klaus Sanzenbacher von den Grünen bezeichnete die Planung als „absolutes No-Go“, während seine Kollegin Andrea Schmidt die Notwendigkeit eines dritten Marktes in Etwashausen in Frage stellte, wo bereits Kaufland und E-Center existieren. Im Gegensatz dazu sah Stephan Küntzer von der CSU die Notwendigkeit, einen „weißen Fleck in der Nahversorgung“ zu schließen.

Geplante Einzelhandelsflächen

Die Pläne beinhalten die Ansiedlung eines Lebensmitteldiscounters mit einer Verkaufsfläche von bis zu 1.400 m² sowie einem Drogeriemarkt mit maximal 1.200 m². Des Weiteren wird eine Lebensmittelversorgung mit einer Fläche von 1.800 m² angestrebt. Der Einzugsbereich erstreckt sich über Etwashausen mit insgesamt 2.534 Einwohnern sowie die umliegenden Gemeinden Großlangheim und Albertshofen mit insgesamt etwa 5.700 Menschen. Die Stadt und der Handelsverband Bayern sehen hierin eine Möglichkeit, das bestehende Defizit in der Nahversorgung zu beheben, welches festgestellt wurde. Die positiven Bewertungen stehen im Kontrast zu den existierenden Bedenken von Anwohnern und Landwirten.

Ein Teil der zukünftigen Einzelhandelsfläche gehört dem Bruder eines Stadtrats. Ein anderer Teil ist im Besitz des Gärtnerobermeisters Christian Gräbner, der ebenfalls gegen das Vorhaben ist. Gräbner hatte sich bereits gegen die Errichtung einer BRK-Rettungswache ausgesprochen, die aufgrund hoher Kosten gescheitert war. Andreas Nagel, ein weiterer Gärtnermeister, äußerte ernsthafte Bedenken hinsichtlich des „Mehrwerts des Einkaufscenters“ und sprach von Flächenfraß sowie möglichen Existenzängsten.

Integration in die städtische Planung

Oberbürgermeister Stefan Güntner von der CSU verteidigte die Planungen für das Einkaufszentrum im Kontext einer umfassenderen städtebaulichen Entwicklung, die auch die Schaffung eines neuen Wohngebiets namens „Gartenstadt“ umfasst. Es sind bis zu 300 Wohnungen geplant, die ab 2026 zur Verfügung stehen sollen. Diese Wohnbebauung soll durch einen Kreisverkehr an die Nordtangente angebunden werden. Die Finanzierung dieser Projekte könnte der Investor ermöglichen, während die Möglichkeit zur Installation einer Ampel ebenfalls geprüft wird.

Uwe Pfeiffle von der CSU stellte fest, dass er keine überzeugenden Argumente gegen das Projekt gehört habe und sich somit für die Umsetzung aussprach. Die Stadt setzt auf die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung, die nach dem Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans erfolgen wird. Die nächsten Schritte beinhalten unter anderem die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans, um die rechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung des Standorts zu schaffen. Selbst die Bekanntgabe durch die mainpost.de hebt die gemischten Meinungen hervor und lässt auf weitere Diskussionen und Entwicklungen in den kommenden Monaten schließen.

Die Stadt Kitzingen ist außerdem verpflichtet, die Nutzungskonzepte für den Denkmalbestand zu berücksichtigen und zu erhalten, was zusätzliche Planungsschritte erforderlich macht. Die Anlieger können gespannt auf den Ausgang der öffentlichen Anhörungen und die weitere Entwicklung der Planungen blicken.

Weitere Informationen zu den Anliegen der Anwohner und der Planung finden sich in den Protokollen der Bürgerinfo Kitzingen.

Auch interessant