Der Landkreis Freyung-Grafenau erhält eine bedeutende finanzielle Unterstützung in Höhe von 661.785,13 Euro aus dem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ für das Jahr 2023. Diese erneut zugesicherte Förderung ist bereits die sechste in Folge und sichert moderne sowie hochwertige Leistungen der stationären Geburtshilfe rund um die Uhr im Krankenhaus Freyung. Die Finanzierung erfolgt durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, das bis zu 85% des Defizits aus dem Vorjahr übernimmt. Die restlichen 15%, was 116.785,61 Euro entspricht, trägt der Landkreis selbst, was die lokal verantwortungsvolle Handhabung der Gesundheitsversorgung demonstriert.
Seit dem Start des Förderprogramms im Jahr 2019 wurden bayernweit über 130 Millionen Euro bewilligt, um die geburtshilfliche Versorgung in Bayern zu stärken. Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Freyung, die seit Jahrzehnten von drei Fachärzten geleitet wird, wird zum Januar 2024 in eine Hauptabteilung umgewandelt, mit Sokol Rexhepi als neuem Chefarzt. Diese Transformation soll die Qualität und Kontinuität der geburtshilflichen Betreuung weiter verbessern.
Räumliche und personale Ausstattung
Der geburtshilfliche Bereich des Krankenhauses umfasst insgesamt 398 m² und ist mit zwei Kreißsälen, einem Wehenzimmer sowie einer modernen Entbindungswanne ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist, dass die U1-Untersuchung direkt im Kreißsaal zusammen mit der Mutter durchgeführt werden kann, was die ersten Schritte des neuen Lebens erleichtert.
Die individuelle Betreuung von Frauen und Neugeborenen wird durch ein engagiertes Hebammenteam gewährleistet, das aus sieben festangestellten Hebammen besteht. Diese bieten eine persönliche 1:1-Betreuung an, die in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. Unterstützt wird das Pflegepersonal der Station 11 von vier Fachärzten, um eine umfassende medizinische Versorgung zu sichern.
Geburtenstatistik und Bedeutung der Fördermittel
Im Jahr 2023 gab es im Krankenhaus Freyung 474 Geburten, was den kontinuierlichen Bedarf und das Vertrauen der Bevölkerung in die lokale Einrichtung unterstreicht. Landrat Sebastian Gruber betont die immense Bedeutung dieser staatlichen Zuwendung für die geburtshilfliche Versorgung im Landkreis. Gleichzeitig hebt Geschäftsführer Marcus Plaschke die Anerkennung und das Vertrauen der Regierung in die Arbeit der Abteilung hervor.
Der „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ ist nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch ein Bekenntnis zur Sicherung einer qualitätsvollen geburtshilflichen Versorgung in Bayern. Der Freistaat Bayern zeigt mit dieser Maßnahme Engagement für die Gesundheit von Müttern und Kindern in der Region. Weitere Informationen über die Richtlinien zur Förderung der Geburtshilfe finden sich in der Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, die die allgemeinen haushaltsrechtlichen Bestimmungen und das Ziel der stärkeren Unterstützung der geburtshilflichen Versorgung konkretisiert.