Am Freisinger Bahnhof sorgt das ungebremste Laufenlassen von Motoren, insbesondere bei Bussen und Taxis, für erhebliche Umweltbelastungen. Laut einem Bericht von Merkur plant die Agenda-21-Gruppe in Freising konkrete Maßnahmen zur Reduzierung dieser Problematik. Florian Gränzer, Leiter der Arbeitsgruppe „Klima und Energie“, äußerte sich besorgt über die häufigen Beobachtungen, dass viele Busfahrer ihre Fahrzeuge vor Abfahrt mit laufendem Motor und oft offenen Türen warmlaufen lassen.
Gränzer betont, dass diese Praxis in der Vergangenheit mit dem Bremsdruck gerechtfertigt wurde, während moderne Busse heute keinen zusätzlichen Bremsdruck benötigen. Diese umweltschädlichen Gewohnheiten sind insbesondere im Bahnhofsbereich und an den naheliegenden Taxiständen leicht zu erkennen.
Umweltschutzmaßnahmen und öffentliche Gespräche
Ein zusätzliches Anliegen der Agenda-21-Gruppe ist die Aufstellung eines Schildes, das das Laufenlassen von Motoren am Bahnhof unterbinden soll. Der Bußgeldrahmen für das unnötige Laufenlassen von Motoren beträgt in Deutschland 80 Euro, betrifft jedoch hauptsächlich private Pkw.
Agenda 21: Ein Rückblick und Ausblick auf 2025
Die Agenda-21-Gruppe hat sich in den letzten Monaten auch auf andere nachhaltige Themen konzentriert. Wie freising.de berichtet, verabschiedet sich die Gruppe von 2024 mit einem Jahr voller Engagement, kultureller Höhepunkte und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Eine Vielzahl von Veranstaltungen zielt darauf ab, das Bewusstsein für Umweltschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien zu stärken.
Im Rahmen des Freisinger Zukunftsdialogs, der von November 2023 bis März 2024 stattfindet, werden Themen wie das Gebäude-Energie-Gesetz und die Nutzung von Wärmepumpen behandelt. Auch die monatliche Wärmepumpenberatung, die im Oktober 2024 ins Leben gerufen wurde, war aufgrund der hohen Nachfrage sofort ausgebucht. Angesichts dieser Erfolge plant die Gruppe auch eine Wiederholung der Seminarreihe im Herbst 2025.
Gesellschaftliche Kosten der Umweltbelastung
Die Problematik des Laufenlassens von Motoren ist nicht nur ein lokales, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Thema. Laut dem Umweltbundesamt führen Umweltbelastungen zu hohen gesellschaftlichen Kosten, die im Jahr 2021 in Deutschland bei mindestens 241 Milliarden Euro lagen. Dies betrifft sowohl Gesundheits- als auch Materialschäden sowie Ernteausfälle.
Eine engagierte Umweltpolitik, die auch lokale Maßnahmen wie die von der Agenda-21-Gruppe geforderten berücksichtigt, kann helfen, diese Kosten zu senken und die Lebensqualität nachhaltig zu erhöhen. Die Kosten für Treibhausgasemissionen, die durch das Laufenlassen von Motoren erhöht werden, sind eine weitere Dimension dieser Thematik, die zur dringenden Notwendigkeit von Veränderung aufruft.
Der Ausblick auf 2025 der Agenda-21-Gruppe zeigt vielversprechende Pläne zur Klimaanpassung und weiterführenden Veranstaltungen, die es der Gemeinschaft ermöglichen sollen, aktiv an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten. Die Einladung zur nächsten ONLINE-Sitzung am 4. Februar 2025 stellt zudem einen weiteren Schritt in Richtung eines kollektiven Engagements für Umweltschutz dar.