Am vergangenen Dienstag fand die Online-Veranstaltung „Medien in der Familie“ statt, organisiert von der Stiftung Medienpädagogik Bayern in Zusammenarbeit mit dem Familienstützpunkt Forchheim. Über 50 Eltern nahmen an dem Event teil, das sich an Familien mit Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren richtete und den Schwerpunkt auf den Umgang mit Smartphones und dem Internet legte. Die Veranstaltung bot wertvolle Einblicke und Tipps für den sicheren Umgang mit digitalen Medien, wobei eine Expertin die Chancen und Risiken der Mediennutzung erläuterte. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zeigten das große Interesse an den Informationsangeboten und der Unterstützung, die Familien in der heutigen digitalen Welt benötigen. Der Familienstützpunkt Forchheim plant bereits weitere Projekte zur Unterstützung von Familien, um eine weiterhin kritische Mediennutzung zu fördern.
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die aktive Beteiligung der Eltern an der Mediennutzung ihrer Kinder. Studien belegen, dass Kinder immer früher mit digitalen Medien in Kontakt kommen und dass die elterliche Aufsicht entscheidend für einen gesunden und verantwortungsvollen Umgang ist. Die Eltern haben die Möglichkeit, durch gezielte Aktivitäten wie gemeinsames Anschauen von Filmen oder Spielen von Videospielen das Verständnis für die Interessen ihrer Kinder zu fördern und gleichzeitig Risiken im Umgang mit Medien zu reduzieren. Gemeinsam erarbeitete Regeln zur Mediennutzung können Eltern und Kinder dabei unterstützen, die Bildschirmzeit nachhaltig zu begrenzen und vor ungeeigneten Inhalten zu schützen.
Die Bedeutung der Medienkompetenz
Die Entwicklung von Medienkompetenz ist nicht nur für Kinder von größter Bedeutung, sondern auch für Eltern. Eine kritische Auseinandersetzung mit Medieninhalten und die Reflexion über die eigene Mediennutzung spielen eine zentrale Rolle. Offene Gespräche über persönliche Medienerfahrungen stärken die Verbindung zwischen Eltern und Kindern und fördern kritische Medienkompetenzen. Eine verantwortungsvolle Mediennutzung seitens der Eltern wirkt als Vorbild und kann dazu beitragen, ähnliche Verhaltensweisen bei den Kindern zu entwickeln.
Die Herausforderungen, die digitale Medien für Familien mit sich bringen, sind vielfältig. Die Kommunikationswissenschaftler Andreas Hepp und Uwe Hasebrink sprechen von einer „tiefgreifenden Mediatisierung“, in der Familien aktuelle Medientrends aufgreifen und sich diesen anpassen. Digitale Medien sind mittlerweile nicht nur Teil des Familienalltags, sondern beeinflussen auch die Kommunikation innerhalb der Familie. Eltern sind gefordert, ihre eigenen Mediennutzungsgewohnheiten zu reflektieren, um als Vorbilder zu agieren, besonders in Anbetracht von Themen wie Cybermobbing, Fake News und der Privatsphäre von Kindern in sozialen Medien.
Gemeinsam gegen Risiken
Die elterliche Aufsicht und aktive Teilnahme sind entscheidend, um Gemeinsamkeiten bei der Mediennutzung zu finden und Konflikte zu vermeiden. Zahlreiche Studien zeigen, dass eine gemeinsame Mediennutzung – wie das Anschauen von Filmen oder das Spielen von Videospielen – nicht nur die Medienkompetenz fördert, sondern auch die Beziehung zwischen Eltern und Kindern stärkt. Dennoch ist es wichtig, den Umgang mit digitalen Medien auch kritisch zu betrachten. Übermäßige Mediennutzung kann negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit von Kindern haben. Daher ist es an der Zeit, dass Eltern nicht nur Regeln aufstellen, sondern auch aktiv ihre Kinder bei der Mediennutzung unterstützen und anleiten.
Für weitere Informationen und Unterstützung zur Mediennutzung in Familien stehen die Kontaktinformationen des Familienstützpunkts Forchheim zur Verfügung. Interessierte können sich bei Katja Franz unter 01520-6634202 oder per E-Mail an fsp@forchheim-nord.de wenden. Weitere Angebote und Austauschmöglichkeiten, wie der kommende ELTERNTALK online, werden in Kürze angeboten.
