In den letzten Monaten häufen sich Berichte über unerwünschte Anrufe aus den Niederlanden. Viele Nutzer beklagen sich auf Plattformen wie „gutefrage.net“ über Spam-Anrufe, die teilweise mehrmals hintereinander erfolgen. Es wird empfohlen, solche Anrufe zu ignorieren, um nicht in betrügerische Machenschaften verwickelt zu werden. Laut chip.de bestätigen zahlreiche Anwender ähnliche Erlebnisse mit unbekannten niederländischen Nummern. Dies hat zu einer Alarmierung der Verbraucherzentrale Niedersachsen geführt, die rät, Anrufe von unbekannten ausländischen Nummern nicht anzunehmen oder zurückzurufen.
Die Gefahren dieser Anrufe sind real. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen weist darauf hin, dass unter den zehn am häufigsten gemeldeten Nummern, die im Dezember identifiziert wurden, gleich zwei niederländische Rufnummern mit der Vorwahl +31 waren. Zudem berichtet cleverdialer.de, dass es für viele Nutzer hilfreich ist, ihre Erfahrungen zu teilen. Dabei ist jedoch ein gewisses Maß an Höflichkeit geboten; beleidigende Kommentare oder unbeweisbare Anschuldigungen sind nicht erlaubt.
Manipulative Taktiken der Anrufer
Die Anrufer verwenden raffinierte Methoden, um ihre Opfer zu überlisten. Laut verbraucherzentrale.de drängen sie dazu, am Telefon laut und deutlich „Ja“ zu sagen. Fragen wie „Hören Sie mich?“ sollen eine vermeintliche Zustimmung suggerieren. Mehrere Betroffene berichten, dass sie einige Tage nach dem Anruf unerwartete Rechnungen oder Vertragsunterlagen erhalten, obwohl sie nie eine Bestellung aufgegeben haben. Oft behaupten die Anrufer, dass sie mit dem „Ja“ einer Zustimmung zum Vertragsabschluss zugestimmt hätten.
Besonders perfide ist, dass es auch Fälle gibt, in denen diese telefonischen Einwilligungen manipuliert werden. Die Sprachaufzeichnungen werden so bearbeitet, dass die Zustimmung aus dem Kontext herausgeschnitten wird. Dies kann für die Betroffenen sehr belastend sein, da sie Rechnungen vorgelegt bekommen, die sie nicht akzeptieren müssen, jedoch aktiv gegen solche unberechtigten Forderungen vorgehen sollten. Die Verbraucherzentralen stellen Musterbriefe zur Verfügung, um den Betroffenen zu helfen.
Prävention und Tipps
Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, empfiehlt es sich, bei Anrufen von unbekannten Nummern vorsichtig zu sein. Betroffene sollten darauf achten, Fragen im ganzen Satz zu beantworten, wie etwa „Ich höre Sie“ anstelle von einfach „Ja“. Auch dazu zu raten, kein Interesse zu signalisieren und im Zweifelsfall einfach aufzulegen, kann helfen. Es ist wichtig, alle relevanten Informationen, wie den Namen und das Unternehmen des Anrufers, Date, Uhrzeit und Gesprächsinhalte zu notieren, um bei Beschwerden ausreichend dokumentieren zu können.
Wer sich durch unerlaubte Werbeanrufe belästigt fühlt, sollte nicht zögern, eine Beschwerde bei der Verbraucherzentrale oder der Bundesnetzagentur einzureichen. Die Verbraucherzentralen bieten zudem umfangreiche Beratungen zu unberechtigten Forderungen an und unterstützen die Betroffenen in solchen schwierigen Situationen.
