Im Landkreis Erding wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) neu gestaltet, um effizienter auf die Bedürfnisse der Fahrgäste einzugehen. Seit Jahren hat sich der ÖPNV zwar kontinuierlich erweitert, jedoch blieben die Fahrgastzahlen hinter den Erwartungen zurück. So stiegen die Kosten für den ÖPNV in den letzten zehn Jahren um 100 Prozent, während die Anzahl der Fahrgäste nur um vier Prozent zulegte, trotz eines Bevölkerungswachstums von acht Prozent, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Um diese Missstände zu beheben, setzt die Landkreisverwaltung künftig verstärkt auf Express- und Schnellbuslinien. Die neue Buslinie 512 soll die Verbindung zwischen Erding und dem Flughafen wesentlich verbessern, indem werktags ein 20-Minutentakt und am Wochenende ein 40-Minutentakt eingeführt wird. Passagieren wird eine schnelle Umsteigermöglichkeit zur Linie 635 nach Freising, die alle zehn Minuten verkehrt, geboten. Gleichzeitig wird die Linie 511, die ebenfalls nach Freising führt, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 eingestellt. Trotz des Umstiegs am Flughafen verlängert sich die Fahrzeit nur minimal, was die Planung für die Fahrgäste erleichtert, wie die Website fahrplan-bus-bahn.de feststellt.
Umfassende Änderungen ab 2026
Zusätzlich wird die Linie 445 nach Ebersberg erheblich ausgebaut, mit mehr Verbindungen und einem 40-Minutentakt von Montag bis Freitag. Ab 2026 werden die Linien 564, 565 und 567 zur neuen Ringbuslinie 567 zusammengelegt, was eine verbesserte Anbindung im Landkreis bieten soll. Diese Änderungen zielen darauf ab, die Fahrzeiten zu optimieren und die Busverbindungen für die Passagiere komfortabler zu gestalten. Auch die Ausweitung der bestehenden Bahnverbindungen soll die Attraktivität des ÖPNV im Landkreis Erding steigern.
Obwohl die Kosten für den ÖPNV weiterhin steigen und 2025 auf fast acht Millionen Euro ansteigen dürften, sieht Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) die Notwendigkeit dieser Anpassungen. „Die Buskosten sind extrem gestiegen, die Spritkosten, die Fahrerlöhne und die Herstellungskosten der Busse“, so Bayerstorfer. Der Landkreis bleibt entschlossen, die Situation im ÖPNV zu verbessern und den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.