Der Paraeishockey-Sport, der in Deutschland noch wenig bekannt ist, gewinnt an Bedeutung. In Füssen finden am Wochenende vom 10. bis 12. Januar Testspiele der Deutschen Paraeishockey-Nationalmannschaft statt. Im Füssener Bundesleistungszentrum treten die Spieler gegen Norwegen an, um sich auf die bevorstehende Weltmeisterschaft vorzubereiten, die im Mai 2024 in den USA stattfinden wird. Der Eintritt zu diesen Spielen ist kostenlos.
Insgesamt drei Partien sind geplant: Das erste Spiel beginnt am Freitag, den 10. Januar, um 19:10 Uhr, gefolgt von einer Partie am Samstag, dem 11. Januar, um 16:45 Uhr, und dem abschließenden Match am Sonntag, den 12. Januar, um 9:15 Uhr. Diese Testspiele bieten den Athleten die Gelegenheit, Selbstbewusstsein zu tanken und sich auf die Konkurrenz vorzubereiten.
Weltmeisterschaft im April 2024
Die B-Pool-Weltmeisterschaft im Paraeishockey findet vom 15. bis 20. April 2024 in Skien, Norwegen, statt. Sechs Nationen werden an diesem Wettbewerb teilnehmen, darunter Norwegen als Gastgeber, Schweden, Kasachstan, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Das Eröffnungsspiel der Deutschen Paraeishockey-Nationalmannschaft gegen Großbritannien ist für den 15. April 2024 um 11:00 Uhr angesetzt. Die deutsche Mannschaft wird weiterhin gegen Kasachstan, Schweden, Frankreich und Norwegen antreten, wobei die Spiele tägliche Herausforderungen darstellen werden.
Kapitän Malte Brelage betont die Vorbereitung seit Herbst 2023 mit dem klaren Ziel, ungeschlagen die Goldmedaille zu gewinnen. Bundestrainer Andreas Pokorny hat ebenfalls das Ziel ausgegeben, in den A-Pool aufzusteigen. Dies erfordert eine solide Leistung in fünf Spielen innerhalb von sechs Tagen.
Die Spielregeln und die Entwicklung des Sports
Das Paraeishockey, auch bekannt als Schlitten-Eishockey, hat seine Wurzeln in den 1970er Jahren in Schweden und debütierte 1994 bei den Paralympischen Spielen in Lillehammer. Es ist eine sportliche Disziplin, die sich überwiegend an Sportler*innen mit Einschränkungen der unteren Extremitäten richtet. Die Spiele werden auf einer herkömmlichen Eisfläche ausgetragen, wobei jedes Team aus sechs Spielern besteht, die sich in speziellen Schlitten fortbewegen. Die Spieler nutzen zwei mit Spikes besetzte Schläger, um sich auf dem Eis zu bewegen und gleichzeitig Puck zu passen und zu schießen.
Wesentliche Aspekte der Regeln orientieren sich an den olympischen Eishockeystandards, mit drei Dritteln à 15 Minuten. Während der Spiele sind Körperkontakte erlaubt und das Ziel ist es, den Puck ins gegnerische Tor zu befördern. Spieler*innen sind während des Spiels sicher mit einem Gurt an ihren Schlitten fixiert.
Für weitere Informationen über Paraeishockey und den bevorstehenden Wettbewerben bietet die IPC-Website sowie die Homepage des Deutschen Behindertensportverbandes umfassende Ressourcen an. Das Regelwerk und die Details zur Sportart können dort ebenfalls eingesehen werden hier.