In den letzten Tagen haben sich die Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas intensiviert. Aktuelle Berichte von np-coburg.de deuten darauf hin, dass eine Einigung in greifbare Nähe gerückt ist. Die Gespräche über die Bedingungen einer Waffenruhe und ein Geiselabkommen stehen nun in der Endphase. Israel und die Hamas haben sich grundsätzlich auf die Prinzipien eines Abkommens geeinigt, wobei noch letzte Detailfragen geklärt werden müssen.
Ein zentrales Thema der Verhandlungen ist der schrittweise Rückzug der israelischen Armee aus bestimmten Gebieten in Gaza. Die Hamas fordert von Israel spezifische Karten sowie einen Zeitplan für den Rückzug. Dieser soll durch Vermittler überwacht werden. US-Außenminister Antony Blinken erklärte, dass die Entscheidung nun bei der Hamas liegt und eine Einigung zeitnah erwartet wird. Arabische Unterhändler rechnen mit einer Bekanntgabe möglicherweise heute oder am Donnerstag, wie sueddeutsche.de berichtet.
Geiselabkommen und Rückzug
Ein Schlüsselpunkt in den Verhandlungen ist die geplante Freilassung von über 33 Geiseln, zu denen vor allem Frauen, Kinder und Männer über 50 Jahre gehören. Im Gegenzug sollen etwa 1.000 palästinensische Häftlinge freigelassen werden, wobei ausgenommen sind diejenigen, die am Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren. Diese Details untermauern die Ernsthaftigkeit der laufenden Gespräche, wobei die Geiseln die höchste Priorität genießen, wie auch tagesschau.de betont.
Die Verhandlungen zielen darauf ab, eine Waffenruhe von mindestens sechs Wochen zu etablieren, gefolgt von weiteren Gesprächen über die Zukunft des Gazastreifens. Ein deutlicher Druck lastet auf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, insbesondere von rechten Koalitionspartnern, die überzeugte Gegner einer solchen Waffenruhe sind. Der Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir hat bereits mit einem möglichen Koalitionsaustritt gedroht, sollte es zu einer Einigung kommen.
Aktuelle Situation in Gaza
Trotz der Verhandlungen dauern die Kämpfe in Gaza an. Berichten zufolge starben in den letzten 24 Stunden mindestens 61 Menschen und über 280 wurden verletzt durch israelische Angriffe, wie die Hamas-Kontrollbehörde mitteilt. Insgesamt sollen seit Beginn des Konflikts mehr als 46.600 Tote und über 110.000 Verletzte in Gaza zu verzeichnen sein.
Die Rolle der USA in diesen Verhandlungen ist unverzichtbar. Sowohl Ex-Präsident Donald Trump als auch der amtierende Präsident Joe Biden haben Druck auf Netanjahu ausgeübt. Trump hatte der Hamas im Fall einer Nichtfreilassung der Geiseln gedroht und Biden hat kürzlich Netanjahu darlegt, dass die USA eine aktive Rolle in den Gesprächen übernehmen werden. Diese Beziehungen sind jedoch angespannt, was eine schnelle Einigung möglicherweise behindern könnte.
Die Verhandlungen über die Waffenruhe und ein Geiselabkommen könnten nun in die entscheidende Phase eintreten, was in Anbetracht der humanitären Krise in Gaza und des Drucks auf die beteiligten Politiker in der Region von größter Bedeutung ist.