Im November 2023 übernahm die Bayernheim GmbH das Wohnbaugebiet „Burgergraben“ in Bischofswiesen. Dieses Projekt erfolgt im Rahmen des Bemühens der Gemeinde, dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Neben der Übernahme war der Rückbau alter Gebäude die einzige bisherige Aktivität. Der Abbruch soll noch 2023 beginnen und bis zum Frühjahr 2024 abgeschlossen sein, bevor mit dem Neubau begonnen wird. Allerdings gab es bereits erste Kritik zu den Verzögerungen des Projekts, insbesondere von Hans Metzenleitner, einem Vertreter der Gemeinde.
Die ursprüngliche Planung sah 70 bis 80 Wohnungen vor. Aufgrund gestiegener Bau- und Finanzierungsskosten wurde der Plan jedoch überarbeitet. Bayernheim GmbH plant nun den Bau von rund 100 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 70 bis 80 Quadratmetern. Die Wohnungen sollen sich an breitere Bevölkerungsschichten richten, vor allem an Mieter aus niedrigen und mittleren Einkommensschichten.
Ziele und Umsetzungen
Bayernheim ist eine 100 %ige Tochter des Freistaates Bayern und übernimmt die Verantwortung für das Projekt „Am Burgergraben“ von der Kommunal WohnBau Bischofswiesen GmbH. Diese hatte aufgrund der gestiegenen Kosten einen finanzkräftigen Partner gesucht. Bayernheim wird ausschließlich geförderte Mietwohnungen errichten. Damit erfüllt das Unternehmen nicht nur soziale, sondern auch nachhaltige Ziele, indem es den Einsatz erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeversorgung integriert.
Ein Architektenwettbewerb wurde bereits durchgeführt und ein rechtskräftiger Bebauungsplan aufgestellt. Alle Klärungen hinsichtlich örtlicher Besonderheiten und des Wohnungsmixes sind nun ebenfalls abgeschlossen. Der Bauantrag soll voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 eingereicht werden, gefolgt von der Ausschreibung. Die Bauzeit wird auf etwa drei Jahre geschätzt, mit einem geplanten Baustart im ersten Quartal 2026 und einer Fertigstellung bis Ende 2027.
Fördermöglichkeiten in Bayern
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wird im Freistaat Bayern auch finanziell durch verschiedene Programme gefördert. Dazu zählt der Wohnbau-Booster Bayern, welcher insbesondere ländliche Räume in den Fokus nimmt. Die Wohnraumförderung umfasst Maßnahmen wie den Bau und die Modernisierung von bedarfsgerechten Mietwohnungen sowie die Unterstützung beim Erwerb von Wohneigentum. Für die Jahre 2024 und 2025 stehen inklusive Bundesmittel rund 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung, um Investitionen in diesen Bereich zu gewährleisten.
Die Planungen in Bischofswiesen sind Teil dieser breit angelegten Initiative zur Förderung des Wohnungsbaus, die für junge Familien und benachteiligte Gruppen von erheblicher Bedeutung ist. Damit wird der soziale Auftrag, der mit der Schaffung von Wohnraum einhergeht, in der gesamten Region gestärkt.