Den Haag – Inmitten der Spannungen aufgrund des Ukraine-Kriegs gibt es alarmierende Entwicklungen in Europa. Der Bankenverband der Niederlande hat eindringlich empfohlen, Bargeld zu Hause zu lagern. Diese Maßnahme erfolgt aus der Sorge, dass Russland im Falle eines Konfliktes mit der NATO gezielte Cyberattacken auf die zivile Infrastruktur durchführen könnte. Ruben Brekelmans, der niederländische Verteidigungsminister, bestätigte, dass die Bürger auf mögliche Ausfälle im Zahlungsverkehr vorbereitet sein sollten. Die Empfehlung folgt dem Beispiel anderer Länder, wie Schweden und Norwegen, die bereits ähnliche Ratschläge gegeben haben, um die Bevölkerung für Krisensituationen zu sensibilisieren, wie RUHR24 berichtete.
Cyberangriffe im Blick
Die Maßnahmen, die von den Regierungen in den Niederlanden, Schweden und Norwegen ergriffen werden, korrelieren mit der wachsenden Bedeutung der Cybersicherheit in Europa. Cyberattacken, die häufig Russland zugeschrieben werden, haben bei vielen Ländern Besorgnis ausgelöst. Norwegen hat bereits im Frühjahr seine Bürger gewarnt, sich nicht ausschließlich auf digitale Zahlungsmethoden zu verlassen, während Schweden kürzlich ein Informationsschreiben über die Notwendigkeit von Bargeld für etwa eine Woche veröffentlichte. In Deutschland gab es ebenfalls einige Empfehlungen, jedoch keinen einheitlichen Rat zum Bargeldhorten. Die Bundesbank ermittelte, dass wohlhabende deutsche Bürger im Durchschnitt rund 1.364 Euro in bar besitzen, was darauf hinweist, dass die Bevölkerung bereits gewisse Vorkehrungen trifft, wie Deutsche Wirtschafts Nachrichten feststellte.
Die allgemeine Empfehlung, eine angemessene Menge Bargeld zu Hause zu haben, liegt zwischen 200 und 500 Euro pro Haushalt, abhängig von den persönlichen finanziellen Bedürfnissen. Dieser präventive Ansatz soll sicherstellen, dass die Bürger im Notfall über die notwendigen Mittel verfügen, um sich abzusichern, während die Unsicherheiten in der geopolitischen Lage bestehen bleiben.